Putin taucht unter
Putin taucht in U-Boot im Baikalsee
Putin bemüht sich in den russischen Medien immer wieder um ein klassisch männliches Image. So präsentierte sich der 56-Jährige schon als Judoka und Bomberpilot sowie als Angler mit freiem Oberkörper.
Nachdem das Klein-U-Boot mit dem Ex-Geheimdienstchef untergetaucht war, warb Putin zwar zunächst per Bordfunk für einen "behutsamen Umgang" mit dem Öko-System des UNESCO-geschützten Binnengewässers.
Umweltschützer geschockt
Dann schockierte der Ministerpräsident aber Umweltschützer mit einem Plädoyer für ein umstrittenes Zellulosewerk. Das Papierkombinat, das seit seiner Eröffnung 1966 als ein Hauptverschmutzer des Baikalsees mit seiner einzigartigen Flora und Fauna galt, war vor kurzem wegen hoher Schulden geschlossen worden. Man müsse an die 1.600 arbeitslosen Beschäftigten denken, sagte Putin und warb für eine Wiedereröffnung der Fabrik. Der Baikalsee enthält ein Fünftel der globalen, nicht gefrorenen Süßwasserreserven.
Belugawal "gechippt"
Am Freitag hatte Putin für Schlagzeilen gesorgt, weil er auf der russischen Pazifik-Insel Schkalow Walforscher besuchte und eigenhändig bei einem Wal einen Peilsender anbrachte.
Agenturberichten zufolge hatte er dafür eigens einen Anzug angezogen, sich ins Wasser begeben und nach den Anweisungen der Wissenschaftler den Sender am Höcker der Beluga-Dame Dascha angebracht.
"Sei mir nicht böse"
Bevor es losging fragte der bis zum Bauch im Wasser stehende Putin scherzhaft: "Sie wird uns wohl nicht fressen, oder?" "Die frisst keinen, aber sie könnte Sie vollspritzen", entgegnete ein Forscher. Putin erfüllte seine Mission. "Sei nicht mehr böse", sagte er laut Nachrichtenagentur RIA Nowosti anschließend zu dem Meeressäuger. Putin und ein paar Fischer ließen Dascha schließlich ins offene Meer frei.
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