Der Seenbericht hat im Juni 41 Kärntner Gewässern Bestnoten bescheinigt: 34 wurden als sehr gut eingestuft, 7 zumindest für gut befunden – und bei allen war die hygienische Qualität weit über dem Standard. Dass der Flatschacher See nun, wie berichtet, gekippt ist, trübt die Bilanz etwas.
Dreck durch starken Regen im See
Charlotte Schulz vom Kärntner Seenforschungsinstitut: „Das kann schnell gehen – durch unsachgemäße Düngung etwa oder das Einbringen von Jauche. Die Bakterien weisen auf eine Verschmutzung hin.“ Verursacher kennt man allerdings keinen. Robert Derhaschnig von der Bezirkshauptmannschaft Feldkirchen: „Da gibt es kein Indiz, dass jemand schuld ist. Wir glauben, dass die starken Regenfälle den Dreck in den See geschwemmt haben.“
Gesundes Wasser erholt sich von solchen Verunreinigungen schnell wieder. „Laufend werden Proben gezogen. Sobald die Keimzahlen sinken, können wir das Badeverbot aufheben.“
Viele Schwimmer weichen derzeit zum St. Urbaner See aus. Wobei einige befürchten, dass es auch hier zu Problemen kommen könnte: „Eine Siedlung mit etwa 40 Häusern leitet offiziell Oberflächenabwässer in den See.“ Seenexpertin Schulz kann da beruhigen: „Dachabwässer machen eigentlich nichts – kritisch wird es nur, wenn Seife dabei wäre.“
Durchfallerkrankungen möglich
Alle Badestellen werden in Kärnten daher auch regelmäßig kontrolliert. So wurde auch die Belastung im Flatschacher See schnell entdeckt. Die Fäkalbakterien hätten bei Badenden Durchfallerkrankungen auslösen können.
von Kerstin Wassermann, "Kärntner Krone"
Symbolbild
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