Die ehemalige Flüchtlingshelferin Maria Loley war im Oktober 1995 eines der Briefbomben-Opfer von Franz Fuchs geworden. Weil sie nach wie vor überzeugt ist, dass Fuchs kein Einzeltäter war, beantragte sie die Aufnahme von neuen Ermittlungen. Sie stützt sich dabei auf Angaben des früheren Sonderermittlers Rudolf Huber.
"Falsche Ansichten"
"Huber kann sich von seinen Vorstellungen nicht lösen, er war immer der Meinung, Fuchs habe nicht das geschichtliche Wissen zum Verfassen der Bekennerbriefe gehabt. Diese Ansicht ist falsch", äußerte sich Kammerer sehr bestimmt. Fuchs sei nach seiner Festnahme vom Untersuchungsrichter einvernommen worden und dabei habe er auch über die Briefe gesprochen, wodurch klar wurde, dass Fuchs sehr wohl über das nötige Wissen verfügte, so der Staatsanwalt.
Verfahren gegen Unbekannt im März eingestellt
Bereits im Vorjahr habe man alles erneut überprüft und ein "Verfahren gegen unbekannte Täter" im Zusammenhang mit den Briefbomben geführt. "Heuer im März haben wir das Verfahren eingestellt". Nach dem Antrag von Loley sei am 24. August ein 55-seitiges Gutachten an das Straflandesgericht Graz übermittelt worden, wo seitens der Staatsanwaltschaft dargelegt wird, "warum das nicht tragfähig ist". Damit ist der Fall für die Staatsanwaltschaft zumindest in diesem Punkt abgeschlossen, Ermittlungen wird es aufgrund des Antrags von Maria Loley nicht geben.
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