Paszek hatte am 21. Juli auf einer Pressekonferenz erzählt, dass sie sich im Zuge einer Therapie von einer Ärztin Blut abnehmen und mit homöopathischen Essenzen angereichert in die Bandscheibenregion wieder injizieren habe lassen. Diese Form der Eigenblut-Injektion stellt laut Code der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) jedoch eine verbotene Methode dar und ist als Doping zu werten. Paszek drohte deshalb eine Sperre von bis zu vier Jahren.
Paszek: "Ich bin sehr froh"
Umso erleichterter war die Vorarlbergerin, als sie vom Verfahrensende erfuhr. "Ich bin sehr froh, dass diese Sache endlich vom Tisch ist und ich mich wieder auf das Wesentliche – Tennis – konzentrieren kann", erklärte Paszek, die ebenso vor der Rechtskommission aussagte wie ÖTV-Präsident Ernst Wolner und jene Ärztin, welche die Therapie vorgenommen hatte. Trotz ihrer Rückenprobleme kann Paszek schon einigermaßen voll trainieren, Probleme bereitet allerdings noch das Service. Eine Rückkehr ins Turniergeschehen ist im Moment jedoch nicht abschätzbar.
Ärztin war offenbar letzte Hoffnung
Dass sie überhaupt mit einem baldigen Comeback auf der WTA-Tour spekulieren darf, war vor Donnerstagabend jedenfalls nicht fix. "Aber Tamira hat sehr glaubhaft geschildert, was sie in letzter Zeit mitgemacht hat, wie es um ihre Verletzung bestellt ist und dass sie deswegen mehrere Ärzte konsultiert hat. Diese Ärztin, die Tamira Eigenblut injizierte, war glaube ich ihre letzte Hoffnung", vermutete NADA-Geschäftsführer Schwab.
Suspendierung für NADA unangemessen
Eine Suspendierung von Paszek wäre für Schwab unangemessen gewesen. "Die Rechtskommission ist zur Erkenntnis gelangt, dass es eine Unverhältnismäßigkeit gewesen wäre, hätte sie eine Sperre ausgesprochen", betonte der NADA-Geschäftsführer. "Damit ist dieser Fall für mich zufriedenstellend beendet."
Zwar könnte laut Schwab der Internationale-Tennis-Verband das Urteil der Rechtskommission vor dem internationalen Sportgerichtshof (CAS) noch beeinspruchen, "aber das ist nur eine theoretische Möglichkeit. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der internationale Verband zu einer anderen Ansicht kommt als wir", erklärte Schwab.
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