Lange Wartezeiten
Legal kiffen: Kalifornien startet Cannabis-Verkauf
Mit teils stundenlangen Wartezeiten hat der legale Verkauf von Marihuana für jedermann in Kalifornien begonnen. US-Medien berichteten am Montagabend, dass sich manche Käufer schon in der Nacht zuvor angestellt hätten, um Cannabis ohne Sorge vor Polizeikontrollen zu erwerben.
Nach Angaben der "Los Angeles Times" startete das zum Jahresbeginn zugelassene Geschäft mit Kunden ohne medizinisch begründeten Bedarf zunächst nur in einer begrenzten Anzahl von Geschäften.
Dutzende lizenzierte Verkaufsstellen
Schon am Dienstag wird der Verkauf aber auf Dutzende lizenzierte Verkaufsstellen ausgeweitet werden. Beobachter erwarten, dass der Markt allein in Kalifornien bis 2020 auf jährlich sieben Milliarden Dollar (rund 5,8 Milliarden Euro) anwachsen dürfte. Kalifornien ist bisher der größte US-Bundesstaat, der Cannabis nicht nur zu medizinischen Zwecken, sondern generell freigibt. Zuvor hatten dies bereits Colorado, Washington, Oregon, Nevada und Alaska gemacht. Unter dem US-Bundesgesetz bleibt die Droge allerdings weiterhin verboten.
Mehr als 350 Kunden in nur wenigen Stunden
Das Unternehmen Urbn Leaf im südkalifornischen Kreis San Diego versorgte nach eigenen Angaben am Montag in nur wenigen Stunden mehr als 350 Kunden. Es rechnete damit, den Neujahrstag mit gut 1000 Marihuana-Verkäufen abzuschließen.
Finanzielle Nachteile für medizinische Nutzer
Für medizinische Nutzer der Droge, die Cannabis bisher schon auf Rezept erwerben konnten, drohen durch die Legalisierung für alle jedoch finanzielle Nachteile: Mit dem neuen Cannabis-Gesetz in Kalifornien fallen auch Steuern an, welche die Droge um etwa ein Drittel verteuern dürften.
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