Kernbeißer gehören nicht gerade zu den bekanntesten Singvögeln – aber mit ihren witzigen Schnäbeln und goldbraunen Köpfchen bestimmt zu den originellsten. Gleich drei solcher Exemplare sind zufälligerweise gerade Gast in der von "Vier Pfoten" geführten Eulen- und Greifvogelstation Haringsee (EGS). Sie hatten jeweils unterschiedliche Unfälle in verschiedenen Orten in Niederösterreich und das Glück, in der EGS gelandet zu sein, wo sie nun optimal versorgt werden.
"Der erste unserer Schützlinge kam noch im Oktober aus Schwechat in die EGS, hatte alle Stoßfedern und viele Schwungfedern verloren und konnte nicht fliegen. Er ist vermutlich einem Beutegreifer, also einem natürlichen Fressfeind entkommen“, erzählt "Vier Pfoten"-Vogelexpertin Brigitte Kopetzky. "Nummer zwei kam schließlich Anfang November aus Bad Pirawarth, hatte eine Flügelverletzung und musste bis vor kurzem einen Verband tragen. Erfreulicherweise kann er schon wieder ein bisschen fliegen. Und unser dritter Kernbeißer kam erst vor kurzem aus Korneuburg, auch mit einer Flügelverletzung. Er braucht noch etwas Zeit um sich zu erholen."
Heimische Finkenart
Kernbeißer sind die größte heimische Finkenart. Sie fressen, wie viele andere Singvögel im Winter, gerne Nüsse, Samen und Beeren von heimischen Sträuchern. Diese finden sie in naturbelassenen Gärten, die nicht vor dem Winter "aufgeräumt" wurden. Verblühte Stauden, Disteln und eingetrocknete Früchte sind nämlich für viele Tiere eine wichtige Nahrungsquelle im Winter, deshalb sollten sie erst im Frühjahr abgeschnitten werden.
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