Nach der Enthüllung einer schwerwiegenden Sicherheitslücke in Computer-Chips, von der Intel-Prozessoren massiv betroffen sind, bringt ein Aktienverkauf Konzernchef Brian Krzanich in Erklärungsnot. Er hatte Ende November ein millionenschweres Aktienpaket abgestoßen und dürfte zu diesem Zeitpunkt bereits von der Lücke gewusst haben.
Wie bei amerikanischen Top-Managern üblich, war der Verkauf vorher geplant gewesen - die Anweisung sei aber erst Ende Oktober erfolgt, wie aus Unterlagen bei der US-Börsenaufsicht SEC hervorgeht. Die von Forschern entdeckte Sicherheitslücke war Intel bereits seit dem Sommer bekannt.
Nachdem die Website "Business Insider" darauf hinwies, erklärte Intel: "Brians Verkauf hängt damit nicht zusammen". Er sei nach dem vorgegebenen Plan automatisiert ausgeführt worden. Der Intel-Chef soll seither nur mehr den von Intel geforderten Pflichtanteil an Aktien halten, berichtet „Heise“.
Der Intel-Kurs war nach ersten Berichten über die Chip-Schwachstelle am Mittwoch um 3,39 Prozent gefallen. Die Aktie notierte am Donnerstag auch vorbörslich im Minus. Auf lange Sicht könnte Intel allerdings von der entdeckten Sicherheitslücke im branchenweiten Chip-Design sogar profitieren - wenn etwa Unternehmen schneller als geplant ihre bisherigen Computer gegen neue mit Prozessoren der nächsten Generation austauschen.
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