Der unter Druck stehende HTC-Konzern will im Geschäft mit virtueller Realität mit einer verbesserten Version seiner Brille Vive aufholen. Das Modell Vive Pro soll eine deutlich höhere Bildauflösung von 1440 mal 1600 Pixel pro Auge und hochwertigeren Sound bekommen.
Der Preis und ein Termin für die Markteinführung sollen zu einem späteren Zeitpunkt genannt werden, sagte Amerika-Chef Daniel O'Brien auf der Technik-Messe CES in Las Vegas. Die verbesserte Qualität dürfte ihren Preis haben. "Wir fokussieren uns auf Premium-VR", betonte O'Brien.
Mit einem neuen Funk-Adapter sollen die neue und alte Version der Vive ohne die oft lästigen Kabel nutzbar sein. Punkten will HTC auch mit der Plattform Viveport, auf der diverse Inhalte wie Spiele in virtueller Realität erkundet werden können. Games sollen auch mit einem Abo-Modell genutzt werden können - fünf Titel für 6,99 Dollar im Monat. Die Bedienung des Dienstes Vive Video für 360-Grad-Clips wurde ebenfalls verbessert.
Der lange Marsch auf den Massenmarkt
HTC hatte mit Vive ebenso wie die Facebook-Tochter Oculus vor einigen Jahren darauf gesetzt, dass Virtuelle Realität schnell zu einem Massengeschäft wird. Doch die Spezialbrillen sind bisher ein Nischenmarkt geblieben. Oculus strich den Preis seiner Brille Rift zusammen, Vive ging ebenfalls runter - doch Facebook hat deutlich tiefere Taschen, um einen Preiskampf durchzuziehen.
HTC hat bei seinem zweiten Standbein - Smartphones - ebenfalls seit Jahren zu kämpfen. Im September verkaufte der Konzern aus Taiwan seine Sparte, die Telefone für andere Anbieter entwickelte, in einem 1,1 Milliarden Dollar schweren Deal an Google und verschaffte sich damit wieder etwas Luft.
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