Drohnen sind eine günstige Möglichkeit für jedermann, Fotos und Videos aus der Luft zu knipsen. Doch sie sind nicht überall erwünscht. Ein US-Unternehmen trägt dieser Tatsache nun mit der wohl ersten autonomen Abfangdrohne Rechnung. Auf der Elektronikmesse CES in Las Vegas präsentiert Fortem Technologies seinen „DroneHunter“, der vollautonom einen zuvor festgelegten Luftraum überwacht und ungebetene Eindringlinge mit einem Netz vom Himmel holt.
„DroneHunter“ ist eigentlich selbst eine Drohne, konkret ein großer Hexacopter mit Netzkanone und Fernradar. Das System kostet zwischen 20.000 und 40.000 US-Dollar und bleibt laut einem „Heise“-Bericht zumindest 20 Minuten in der Luft – in der teureren Version noch länger. Das System soll auch bei Nacht und Nebel abheben können und Eindringlinge im zu schützenden Luftraum binnen fünf Minuten stellen, verspricht der Hersteller.
Konkret steigt die Abfangdrohne im Bedarfsfall auf und nähert sich dem Eindringling bis auf kurze Distanz. Dort verweilt sie einige Zeit, um der „feindlichen“ Drohne Zeit zu geben, das Weite zu suchen. Tut sie das nicht, wird sie mit dem in den „DroneHunter“ eingebauten Netzwerfer vom Himmel geholt.
Radar kann auch vom Boden genutzt werden
Wer keine Abfangdrohne, sondern nur eine Luftraumüberwachung braucht, wird bei Fortem ebenfalls bedient: Tatsächlich ist die Firma nämlich ein Spezialist für Fernradar und bietet das im „DroneHunter“ genutzt Radarsystem auch als stationäre Lösung am Boden an. Damit können Firmen und Organisationen ihren Luftraum kontrollieren und werden über eindringende Drohnen informiert.
Denkbare Einsatzorte für solche Drohnen-Abwehrsysteme wären etwa Industrie- und Kraftwerksanlagen, die ihren Luftraum vor unerwünschten Eindringlingen schützen wollen. Aber auch für Prominente, die ihre Anwesen vor neugierigen Blicken aus der Luft schützen wollen, könnte der „DroneHunter“ Anklang finden.
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