Gefährlichste Abfahrt

Bitte nie wieder! Die Horror-Stürze auf der Streif

Sport
17.01.2018 16:53

Auch in diesem Jahr hat sich nicht viel verändert. Die Streif sorgte gleich nach dem ersten Trainingstag am Dienstag für Aufsehen. Vor allem die Sprünge bei der Mausefalle und Alte Schneise gingen zu weit, beklagten die Ski-Stars. Die FIS reagierte entschärfte die Strecke. Man möchte schwere Stürze, von denen es leider in den letzten Jahren einige gab (oben im Video), verhindern.

Sie ist ohne Zweifel die schwierigste und gefährlichste Abfahrt der Welt. Die Streif in Kitzbühel lockt jedes Jahr massenhaft Zuschauer an. Für die besten Abfahrer der Welt ist die Strecke immer wieder eine Riesen-Herausforderung, an der manche auch scheitern. Sportkrone.at hat noch einmal einen Blick auf die spektakulärsten Streif-Stürze der letzten Jahre geworfen:

19.1.2008:
An seinem 30. Geburtstag stürzt der US-Amerikaner Scott Macartney beim umstrittenen Zielsprung schwer. Macartney wird wegen eines Schädel-Hirn-Traumas in künstliches Koma versetzt. Erst im Dezember 2008 gibt er in der Abfahrt in Lake Louise sein Comeback, ist aber mittlerweile zurückgetreten.

(Bild: GEPA)

22.1.2009:
Der Schweizer Daniel Albrecht prallt im Training nach einem Zielsprung über rund 70 Meter mit dem Rücken und voller Wucht auf die pickelharte Piste. Albrecht erleidet ein Schädel-Hirn-Trauma und eine Lungenquetschung und liegt drei Wochen im künstlichen Koma. Erst 22 Monate später kehrt der Schweizer mit dem Riesentorlauf in Beaver Creek in den Weltcup zurück.

(Bild: GEPA)

21.1.2011:
Der Österreicher Hans Grugger verliert beim Mausefalle-Sprung in der Luft die Konrtolle, schlägt bei Landung mit dem Kopf auf und verliert sofort das Bewusstsein. Grugger erleidet schwere Kopfverletzungen und muss sich noch am Donnerstagnachmittag einer Notoperation unterziehen.

(Bild: GEPA)

23.1.2016:
Der "Super-Saturday" begann mit zwei Verschiebungen. Wegen Schneefalls startete die Abfahrt um 12.45 Uhr vom Ersatzstart oberhalb der Mausefalle. Der Reihe nach stürzten bei schlechter Sicht Georg Streitberger (Startnummer 7), Reichelt (17) und Svindal (19) in der Kompression vor der Einfahrt in die Traverse und landeten unter dem Aufschrei der 50.000 Zuschauer im Netz. Svindal hatte sich mehrfach überschlagen, stand jedoch auf und humpelte davon. Bilanz: Saisonende für Svindal wegen eines Risses des vorderen Kreuzbandes und des Meniskus sowie eines Knorpelschadens im rechten Knie, Saisonende für Streitberger mit multiplen Bänderrissen im rechten Knie (vorderes Kreuzband, Seitenband, Innenband) und Pause für Reichelt wegen einer Knochenprellung im linken Knie.

(Bild: APA, GEPA)

18.1.2017:
Das noch junge Kitzbühel-Wochenende hatte auch 2017 früh sein erstes Streif-Opfer. Am Ende des Steilhangs brach die Bindung von Otmar Striedinger, zu brutal, zu bissig präsentierte sich die Streif im allerersten Training. Danach segelte der ÖSV-Abfahrer gnadenlos in die Fangnetze. Er erlitt einen Nasenbeinbruch und eine Schnittwunde am rechten Oberschenkel, die mit sechs Stichen genäht wurde. Der Teufelskerl ging am Donnerstag im Training aber schon wieder an den Start.

(Bild: Christof Birbaumer, GEPA)

19.1.2017:
Auch im zweiten Kitz-Training kamen leider wieder einige Fahrer brutal zu Sturz! Für einen Schockmoment sorgte Andrew Weibrecht, der durch ein Tor fuhr und danach ins Fangnetz krachte.

21.1.2017:
 
Die gnadenlose Streif hat auch in der Abfahrt am Samstag ihre Opfer gefordert. Die Stürze von Österreichs Favoriten Max Franz und dem Schweizer "Kugelblitz" Beat Feuz, die beide mit Bestzeit unterwegs gewesen sind, sind aber Gottseidank relativ glimpflich ausgegangen, auch wenn sie brutal ausgesehen haben. Max Franz ist die Bindung aufgegangen und dann flog er ab. Beim Schweizer Feuz hingegen war die Linienführung vor der Traverse die falsche, nachdem er einen Schlag nicht abfedern konnte. So krachte er heftig ins Fangnetz, konnte aber danach rasch Entwarnung geben.

(Bild: ORF)
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(Bild: KMM)



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