Harte Kritik

Bardot: #MeToo-Debatte ist „scheinheilig“

Ausland
18.01.2018 10:48

Die französische Schauspiellegende Brigitte Bardot hält die Debatte über sexuelle Belästigung im Filmgeschäft für übertrieben. Die Anschuldigungen der meisten Schauspielerinnen seien "scheinheilig und lächerlich", sagte die 83-Jährige dem Magazin "Paris Match".

Viele Schauspielerinnen würden demnach versuchen, mit Produzenten zu flirten, um eine Rolle zu ergattern. "Und dann sagen sie, dass sie belästigt wurden, damit wir über sie reden", so Bardot. Sie selbst sei nie sexuell belästigt worden. Komplimente für ihr Aussehen habe sie immer genossen, betonte die Schauspielerin, die einst als sexy-laszive Kindfrau mit Schmollmund in Filmen wie "Und ewig lockt das Weib" (1956) Filmgeschichte schrieb. 

"Und ewig lockt das Weib" (1956) (Bild: Hollywood Picture Press/face to)
"Und ewig lockt das Weib" (1956)
"Und ewig lockt das Weib" (1956) (Bild: Hollywood Picture Press/face to)
"Und ewig lockt das Weib" (1956)

Die Diva: "Und ich fand es charmant, dass man mir sagt, dass ich schön bin oder einen netten kleinen Hintern habe. Diese Art von Kompliment ist angenehm."

(Bild: AFP)

Kritik an #MeToo auch in offenem Brief
In Frankreich hatte in der vergangenen Woche ein offener Brief von rund hundert Frauen, in dem die Urheberinnen der #MeToo-Debatte angegriffen wurden, einen Sturm der Entrüstung entfacht. Die "Freiheit zu belästigen" sei "unerlässlich für die sexuelle Freiheit", hieß es in dem auch von Catherine Deneuve unterzeichneten Aufruf. Die Veröffentlichung von Männernamen führe dazu, dass viele auf eine Stufe mit Sexualstraftätern gestellt würden.

Deneuve bat die Opfer sexueller Gewalt später um Entschuldigung, falls sich diese durch den Aufruf angegriffen fühlen sollten. Den Text selbst verteidigte sie aber.

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