Auch mit mittlerweile 65 ist sich Russlands Präsident Wladimir Putin noch nicht zu schade für eine rituelle Oben-ohne-Show. Nach Schwimmen, Fischen oder Reiten in der Vergangenheit zeigte er seinen Oberkörper diesmal beim Eisbaden in einem See. Neben dem kultischen Zurschaustellen des präsidialen Leibes hatte das Bad auch einen tatsächlich religiösen Hintergrund.
Gemeinsam mit vielen Landsleuten nahm Putin das Epiphanias-Fest der orthodoxen Kirche in der Nacht auf Freitag zum Anlass für ein Bad in den eisigen Gewässern des Seliger-Sees rund 350 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Moskau. Umgeben von Popen und Ikonen tauchte Putin bei minus fünf Grad Celsius mit nacktem Oberkörper in die "Fluten".
In einigen Regionen des riesigen Landes untersagten die Behörden das Religionsritual zum Dreikönigsfest wegen der extremen Temperaturen. In Teilen Sibiriens wurden 68 Grad unter dem Gefrierpunkt gemessen.
Im vergangenen Jahr beteiligten sich mehr als zwei Millionen Russen an dem Eisbad, das jeweils in der Nacht vom 18. auf den 19. Jänner stattfindet. Gemäß der orthodoxen Tradition muss der Gläubige dreimal ins Wasser eintauchen - im Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes. Mit dem Ritual wird an die Taufe Jesu im Jordan-Fluss durch Johannes den Täufer erinnert. Orthodoxe Priester segnen bei dieser Gelegenheit Gewässer, Wasserläufe und Meere.
Reiten und Fischen - am liebsten oben ohne
Putin hatte in der Vergangenheit seinen Körper auch schon bei durchaus weltlicheren Gelegenheiten in die Auslage gestellt - zumeist im Urlaub: Oben-ohne-Reiten oder -Fischen zählt hier zu den Lieblingsbeschäftigungen des Kremlchefs.
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