Seine Haftstrafen hat er verbüßt, doch jetzt hat Ex-Sturm-Graz-Präsident Hannes Kartnig Privatkonkurs anmelden müssen. Der Insolvenzantrag wurde am Freitag beim Bezirksgericht Graz-Ost gestellt. Dabei geht es großteils um Altlasten aus der Fußball-Zeit. Er ist mit 6,6 Millionen Euro überschuldet und bietet den Gläubigern zwei Prozent. Nach dem neuen Konkursrecht ist das möglich.
Kartnig, dessen Werbefirma bereits dem Sohn gehört, besitzt einige (belastete) Immobilien. Größter Gläubiger ist das Finanzamt. In seiner Zeit als Sturm-Präsident hat der mittlerweile 67-Jährige Haftungen für Spieler übernommen, die offenbar keine Steuern abgeführt haben, daher blieb es bei ihm "hängen".
Pensionist Kartnig: "Keine persönliche Bereicherung"
Zuletzt war Kartnig bei seiner früheren Firma Perspektiven Ankündigungs GmbH als Angestellter tätig, nun ist er in Pension. Kartnig legte stets Wert auf die Feststellung, sich nie persönlich bereichert zu haben.
Kartnigs Passiva belaufen sich auf rund 8,8 Millionen Euro, die Aktiva liegen bei etwa 2,2 Millionen - daraus ergibt sich eine Überschuldung von rund 6,6 Millionen Euro. Angestrebt wird der Abschluss eines Zahlungsplans, wobei in vier gleichen, aufeinanderfolgenden, halbjährlichen Raten die Zwei-Prozent-Quote angeboten wird, so die Gläubigerschutzverbände KSV1870, AKV und Creditreform.
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