Familiendrama

Tödlicher Streit um Babygeschrei

Österreich
17.09.2009 14:22
Ein Streit zwischen einem 21-Jährigen und dessen 26-jährigem Schwager hat am Mittwochabend in Wien-Leopoldstadt tödlich geendet. Nach Angaben der Polizei hatten die beiden in einer Wohnung am Handelskai wegen eines schreienden Babys eine Auseinandersetzung begonnen, bei der der 21-Jährige schließlich ein Messer zog und viermal zustach.

Laut Polizei ging es in dem Streit zwischen den beiden türkischstämmigen Männern um ein schreiendes Kind. Das Baby des 26-Jährigen dürfte den jüngere Kontrahenten gestört haben. Es kam zu einem Handgemenge, bei dem der Jüngere das Messer zog.

Lachen provozierte Täter
Weil der Schwager als Reaktion auf die Bedrohung laut Polizei "nur höhnisch lachte", stach der Jüngere insgesamt viermal zu und verletzte den älteren Mann mit der 15 Zentimeter langen Klinge im Brustbereich. Der 26-Jährige sackte blutend zusammen.

Die Verletzungen waren so schwer, dass das Opfer noch beim Rettungstransport ins Krankenhaus starb. Der mutmaßliche Täter flüchtete, konnte aber kurze Zeit später von der Polizei gefasst werden. Im Verhör gab der 21-Jährige an, er habe seinen Schwager nicht töten, sondern ihm nur "einen Denkzettel" verpassen wollen.

Vier Frauen und Baby mussten Tat mitansehen
Zum Zeitpunkt der Tat befanden sich vier erwachsene Frauen, allesamt Verwandte der Männer, sowie das einjährige Kind in der Wohnung. Ein Kriseninterventionsteam betreut die Frauen. 

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