Nr. 2 schluckt Nr. 3

Schlumberger übernimmt Hochriegl

Österreich
17.09.2009 11:42
Die Schlumberger AG übernimmt von der Johann Kattus GmbH ihren Konkurrenten Hochriegl. Konkret wird die Schlumberger Wein- und Sektkellerei GmbH 100 Prozent der Geschäftsanteile der Hochriegl Wein und Sektkellerei GmbH inklusive der Produktionsmaschinen und der Marke Hochriegl kaufen - vorbehaltlich der kartellrechtlichen Genehmigungen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart, teilte Schlumberger am Donnerstag mit. Damit übernimmt die Nummer 2 am heimischen Sektmarkt die Nummer 3. Marktführer in Österreich ist Henkell&Söhnlein.

Der in Wien börsenotierte Sekt- und Spirituosenhersteller Schlumberger führt nach eigenen Angaben mit der Übernahme von Hochriegel die Konzentration auf seine Kernkompetenzen fort. Das Traditionshaus Kattus, bisheriger Eigentümer von Hochriegl, werde sich in Zukunft verstärkt auf die Herstellung und den Vertrieb der Marke Kattus und auf das Geschäft mit Distributionsmarken konzentrieren.

Engere Kooperation angestrebt
Die beiden österreichischen Sektkellereien Schlumberger und Kattus sind alteingesessene Traditionshäuser im Sektbereich mit über 150-jähriger Geschichte und langer Erfahrung. Aus Gründen der Effizienz haben sich die beiden Schaumweinhäuser gemeinsam zu diesem Schritt entschlossen, hieß es. Beide Unternehmen wollen in Zukunft im Bereich der Produktion enger zusammenarbeiten.

Die Marke Hochriegl umfasst derzeit die Sektspezialitäten Trocken, Extra Trocken, Alte Reserve, Rose Alte Reserve, Rubin, Halbsüß und die jüngste Innovation Hochriegl Four Ladies. Weiters sind die Produkte Chardonnay, Hommage, Großer Jahrgang und Cuvee Nussberg Teil des Hochriegl-Sortiments.

Schlumberger wurde 1842 gegründet und stellte damals als erstes Unternehmen in Österreich Sekt nach der französischen Champagner-Methode her. 1973 stieg der Likör-Spezialist Underberg in den Konzern ein und brachte die Gesellschaft 1986 an die Börse. Das Geschäft teilt sich heute in die Bereiche Schaumwein, Spirituosen und internationale Weine auf. Schlumberger beschäftigt rund 240 Mitarbeiter einschließlich seiner Töchter in Österreich, Deutschland und den Niederlanden.

208,8 Millionen Euro Umsatz
Die Schlumberger-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2008/09 einen Umsatz von 208,8 Millionen Euro verbucht, um 10 Prozent mehr als im Jahr davor. Das Betriebsergebnis lag mit 2,1 Millionen Euro knapp unter dem Vorjahresniveau von 2,4 Millionen Euro - jedoch bereinigt um Einmaleffekte der Entkonsolidierung nach dem Verkauf der Freihof-Anteile. Der Sekthersteller hatte zum Bilanzstichtag 31. März 2009 Eigenmittel von 45,4 Millionen Euro.

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