Transparenz geprüft

Kärntens Gemeinden unter der Lupe

Kärnten
22.01.2018 18:30

Wie transparent gehen Österreichs Gemeinden mit Steuergeld, Subventionen und der Vergabe von öffentlichen Aufträgen um? Die 50 größten Städte und Gemeinde wurden von „Transparency International“ unter die Lupe genommen. Villach belegte hinter Wien sogar den zweiten Platz. Andere haben noch Aufholbedarf.

Je größer die Transparenz, desto kleiner die Gefahr der Korruption. Die Websites der fünf größten Kärntner Gemeinden wurden daher von Transparency International (TI) durchleuchtet: Klagenfurt, Villach, Spittal, Feldkirchen, Wolfsberg. Kärntens Musterschüler ist die Draustadt, die 76,5 Prozent der Vorgaben erfüllt und nur knapp hinter Spitzenreiter Wien (82,7 Prozent) liegt. Dritter ist Graz mit 76,1 Prozent.

„Villach ist in allen zehn Kategorien überdurchschnittlich und erhält ein Zertifikat“, lobt TI-Chef Thomas Gradel.

Ebenfalls im Spitzenfeld liegt die Landeshauptstadt Klagenfurt, die mit 55,7 Prozent Platz fünf belegt.  Gradel: „Klagenfurt hat gegenüber Villach aber noch Aufholbedarf beim öffentlichen Vergabewesen, beim Verkauf des öffentlichen Eigentums und bei der Darstellung von Subventionen und Fördermitteln.“

Im Mittelfeld (Platz 24) landet Spittal mit 28,3 %. Nur auf Rang 48 ist Feldkirchen mit 17,1 %. Und gar Schlusslicht ist Wolfsberg mit 5,8 %. Allerdings seien in Wolfsberg mittlerweile schon Verbesserungen erfolgt, heißt es bei TI.

Verwunderung über das Ranking herrscht in Feldkirchen. „Auf unserer Homepage sind ja alle Protokolle und Beschlüsse. Man hätte es sich genau ansehen müssen“, so Bürgermeister Martin Treffner.

Porträt von Christian Rosenzopf
Christian Rosenzopf
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