Viele haben um ihn gebuhlt, Manchester United hat das Rennen gemacht: Alexis Sanchez ist am Montag von Arsenal zum englischen Premier-League-Rivalen gewechselt. Als Teil des Deals gab der Rekordmeister Henrich Mchitarjan an Arsenal ab. Weitere Transferdetails wurden von den beiden Klubs nicht bekanntgegeben, auch die Vertragslaufzeit des chilenischen Teamstürmers wurde nicht verlautet.
Sanchez war im Juli 2014 vom FC Barcelona zu Arsenal gewechselt und hatte in 122 Ligaspielen 60 Tore für die "Gunners" erzielt. Bereits im vergangenen Sommer hatte United-Rivale Manchester City um die Dienste des 29-Jährigen gebuhlt. Und noch bis vor kurzem sah es so aus, als würde City-Coach Josep Guardiola seinen früheren Barca-Spieler verpflichten. Doch laut Guardiola sah der Klub schließlich wegen Sanchez' hoher Gehaltsforderungen davon ab und machte so den Weg frei für den Lokalrivalen.
Laut britischen Medienberichten soll der Angreifer zum bestbezahlten Spieler in England aufsteigen, wöchentlich 500.000 Pfund (565.834 Euro) für seine Dienste bekommen. Sein Vertrag soll laut "BBC" für viereinhalb Jahre laufen. "Alexis ist einer der besten Stürmer der Welt. Ehrgeiz, Schnelligkeit, Persönlichkeit, das sind alles Qualitäten, die er mitbringt und die unser Team stärker machen werden", sagte ein erfreuter United-Trainer Jose Mourinho.
Für Arsenal war es die letzte Möglichkeit, Geld für den Topstürmer zu lukrieren, da sein Vertrag im Sommer ausgelaufen wäre. Sein Marktwert beläuft sich auf 70 Millionen Euro. Für Chile hat Sanchez in mehr als 100 Spielen 38 Mal getroffen, für Arsenal, das für ihn im Juli 2014 35 Millionen Pfund (39,61 Millionen Euro) gezahlt hatte, in 166 Pflichtspielen 80 Mal.
"Ich bin begeistert, zum größten Klub der Welt zu wechseln. Die Chance, regelmäßig in diesem historischen Stadion zu spielen und mit Jose Mourinho zusammenzuarbeiten, war etwas, das ich nicht ausschlagen konnte", sagte Sanchez. Er sorgt für eine Premiere, wird er doch laut eigenen Angaben als erster Chilene für Uniteds Einser-Mannschaft tätig. Am Samstag war er bei Arsenals 4:1-Sieg gegen Crystal Palace schon nicht mehr dabei, weil er am Sonntag in Manchester den obligatorischen Medizincheck absolvierte.
Da der auch bei Mchitarjan ohne Probleme verlief, wurde der Transfer nun offiziell. "Eins passiert nur, wenn das andere auch passiert", hatte Arsenal-Trainer Arsene Wenger schon zuvor betont. Der Armenier unterzeichnete bei den "Gunners" einen Langzeitvertrag, wie die Londoner verlauteten.
Mchitarjan war im Sommer 2016 von Borussia Dortmund zu United gewechselt, konnte sich beim Rekordmeister aber nicht richtig durchsetzen. In 39 Premier-League-Einsätzen erzielte der armenische Nationalspieler fünf Tore. In der Europa League traf er in elf Spielen sechsmal, in vier Champions-League-Einsätzen gelang ihm ein Treffer für die "Red Devils". Zuletzt saß der 29-Jährige überwiegend auf der Bank.
Eins zu eins ersetzen soll er Sanchez bei Arsenal nicht, für die Stürmerposition wird noch ein Hochkaräter gesucht. Läuft alles nach Plan, wird der Pierre-Emerick Aubameyang heißen. Die Londoner und Peter Stögers Dortmund verhandeln bereits um die Ablösesumme. Der Teamstürmer von Gabun ist beim deutschen Bundesligisten aufgrund mehrerer Undiszipliniertheiten in Ungnade gefallen.
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