"Selfies sind fürs Leben – und nicht, um dieses dafür zu riskieren." Mit diesen Worten warnt die indische Bahngesellschaft South Central Railway via Twitter vor lebensgefährlichen Selfie-Aufnahmen auf Bahntrassen. Aktueller Anlass: der Fall eines jungen Mannes, der für ein Selfie vor einem herannahenden Zug posierte – und von diesem erfasst wurde. Sein Video soll nun als mahnendes Beispiel dienen.
Der Fitnesstrainer T Siva hatte am vergangenen Sonntag trotz warnender Rufe eines Augenzeugens unweit des Bahnhofs von Borabanda im südindischen Hyderabad vor einem herannahenden Zug posiert und sich dabei mit seinem Handy gefilmt. Auch das Signalhorn des Zuges ignorierte er, bis dieser ihn erfasste. Wie durch ein Wunder überlebte Siva laut einem Bericht der britischen BBC den Vorfall mit Verletzungen am Kopf.
Sein Video soll nun als abschreckendes Beispiel dienen. Im dem via Twitter von der Bahngesellschaft verbreitetem Clip warnt diese: "Dies ist nicht die Art, Selfies mit Eisenbahnen zu machen. Sie riskieren nicht nur Ihr Leben, sondern fügen auch anderen Leid zu." Das Überqueren der Gleise sei zudem illegal und stünde unter Strafe, fährt South Central Railway fort.
Auch Indiens Eisenbahnminister Piyush Goyal sah sich angesichts des aktuellen Vorfalls veranlasst, vor dem lebensgefährlichen Leichtsinn zu warnen. Er forderte via Twitter alle Inder dazu auf, ihr Leben nicht zu riskieren, sondern stattdessen ihre Energie produktiv für den Aufbau eines neuen Indiens zu nützen.
Meiste Selfie-Tote in Indien
Indien ist laut einer US-Studie das Land mit den meisten Selfie-Toten. Von weltweit 127 untersuchten Fällen zwischen März 2014 und September 2016, bei denen Smartphone-Selbstporträts fatale Folgen hatten, ereigneten sich 76 in Indien, die meisten davon im Zusammenhang mit Zügen.
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