Offen bleibt mit dem Obduktionsergebnis jedoch weiterhin, ob der Hungerstreik mit dem Herzinfarkt ursächlich in Zusammenhang steht. Auch hier sollte die histologische Untersuchung nähere Aufschlüsse erbringen. Mit einem Ergebnis der Gewebsuntersuchung sei "sicher erst in einigen Tagen" zu rechnen, so Jarosch.
Gagendeep S. war am 4. August in Schubhaft genommen worden und am 7. August in einen Hungerstreik getreten, während dem er hin und wieder aber Mahlzeiten eingenommen haben dürfte. Am vergangenen Montag war er in seiner Zelle zusammengebrochen. Der Amtsarzt hatte erst am Vortag seine Haftfähigkeit festgestellt.
Rätseln um Gewichtsverlust
Unklarheit herrscht auch beim Gewichtsverlust des Schubhäftlings: Einerseits erklärte der Verein "Menschenrechte Österreich", der die Schubhaftbetreuung übernommen hat und dem andere NGOs eine Nähe zum Innenministerium vorwerfen, dass der 32-Jährige zuletzt 72 Kilo bei einer Größe von 1,77 Meter gewogen habe. Andererseits wurde kolportiert, dass Gagendeep S. in der Zeit seines Hungerstreiks deutlich mehr als zehn Kilo verloren habe.
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