Erschreckende Zahlen

21 Millionen „ungewollte“ Mädchen in Indien

Ausland
29.01.2018 16:55

In Indien gibt es nach Angaben der Regierung rund 21 Millionen "ungewollte" Mädchen, die allein in der Hoffnung auf männlichen Nachwuchs gezeugt wurden. Viele Paare bekämen so lange Kinder, bis ein Bub geboren werde, heißt es in dem am Montag veröffentlichten Jahresbericht zur wirtschaftlichen Lage im Land.

"Bei Familien, in denen ein Bub geboren wird, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass sie mit dem Kinderkriegen aufhören als bei Familien, in denen ein Mädchen geboren wird", berichtet die Regierung. Die traditionelle Präferenz für Buben sei nicht nur in armen, sondern auch in reichen Familien ausgeprägt.

Mädchen gelten als finanzielle Last
In Indien ist es seit jeher so, dass von Familien Buben bevorzugt werden - als Erben und Geldverdiener. Mädchen gelten dagegen als finanzielle Last, zumal die Eltern der Braut die Hochzeit bezahlen müssen.

Illegale Abtreibung weitverbreitet
Um gar nicht erst eine Tochter zu bekommen, ist auch die illegale Abtreibung weitverbreitet. Laut einer 2011 in der Fachzeitschrift "The Lancet" veröffentlichten Studie wurden in den vergangenen drei Jahrzehnten in Indien bis zu zwölf Millionen weibliche Föten abgetrieben.

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