Als die Sowjetunion zerfiel, reisten die Eltern mit dem kleinen Valery nach Österreich. "Als meine Mutter vor acht Jahren zurück in ihre alte Heimat ging, vergaß sie, mich der russischen Botschaft als dauerhaft wohnhaft in Österreich zu melden", schildert der Simmeringer. Er wurde im Zuge seiner Ausbildung sogar zum Jahrgangsbesten gekürt und lag nie dem Staat auf der Tasche. Doch als sein Pass abgelaufen war, erhielt er kein Visum mehr vom Magistrat.
Valery S. spricht kein Wort Russisch
"Die Botschaft sagte zu mir, dass sie für mich nicht zuständig sei. Das Dokument kann ich aber nur in Russland beantragen, könnte dann aber für mehrere Jahre nicht mehr zu meiner Familie zurück", schildert Valery S., der kein Wort Russisch mehr spricht, voller Verzweiflung. Er könnte jeden Tag abgeschoben werden. "Ich verstehe nicht, wie eine Behörde so unmenschlich sein kann", sagt seine hochschwangere Lebensgefährtin Kerstin.
Kronen Zeitung
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