Derby-Skandal

Rapid-Coach Djuricin: „Die Fans haben diese Macht“

Sport
07.02.2018 08:18

Rapids Trainer Goran Djuricin hofft weiter auf eine "Selbstreinigung" im Block West. Grün-Weiß sucht eine Kooperation mit internationalen Klubs, die vergleichbare "Szenen" haben. Peschek betont: "Es gibt kein Patentrezept!"

"Ich kenne den einen oder anderen Chef der Fanszene. Ich glaube, die haben schon einiges zu reden und auch diese Macht, Änderungen vorzunehmen.“ Bei ServusTV bekräftigte Trainer Djuricin seine Hoffnung auf einen "Selbstreinigungsprozess" im Block West. Gut gemeint, aber blauäugig.

(Bild: Gerhard Gradwohl, GEPA)

Zwar gelang es Rapids Fanklubs einst, rechtsradikale Elemente aus "ihrem" Sektor zu entfernen. Aber jetzt scheint die aktive Szene gar nicht begreifen zu wollen, was für einen Schaden sie anrichtet. Fliegende Feuerzeuge (auch aus dem Block-Zentrum auf Austrias Goalie Pentz nach Schlusspfiff) gehören für einige im Derby anscheinend dazu. Leider. Dann kann eine "Selbstreinigung" (was noch dazu immer mit Gewalt assoziiert wird) aber gar nicht funktionieren.

Kontakt zu Schalke
Präsident Michael Krammer reagiert mit Stadionverboten und Regressforderungen. Zudem intensiviert Geschäftsführer Christoph Peschek den Kontakt mit Vereinen, die eine ähnlich große Fanszene haben. Etwa Basel und Schalke. "Um zu schauen, wo wir was ändern, besser machen können", so Peschek. "Ein Patentrezept gibt es leider nicht. Wir können ansonsten nur konsequent sanktionieren."

Dass Rapids Image auch von der Atmosphäre, den Choreografien, den 7000 im Block West lebt, ist unbestritten. Die Fanklubs spendeten zuletzt wieder 65.000 Euro für ein Kinderhospiz. Dennoch gelten sie jetzt nur als Chaoten. Schade. Selbst schuld.

Rainer Bortenschlager, Kronen Zeitung

 

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(Bild: KMM)



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