Gut gelaunt zeigte sich Schauspielerin Melanie Griffith am Mittwoch bei der Fragestunde in der Wiener Lugner City. Die 60-Jährige, die in einem vor 20 Jahren von dem im November 2017 verstorbenen Designer Azzedine Alaïa entworfenen schwarzen Kleid den Operball besuchen wird, kündigte an, schön aussehen und Walzer tanzen zu wollen. Richard Lugner habe sie aber noch nicht gefragt. Sie ging auch auf die #Metoo-Debatte ein und erklärte: "Ich wuchs damit auf, mir von keinem Mann einen Scheiß gefallen zu lassen." Ihre Mutter sei von dem Regisseur Alfred Hitchcock sexuell belästigt worden. Ihren Gastgeber bezeichnete sie als "fesch und sexy". Die Narbe ihrer Hautkrebsoperation auf ihrer Nase sei beim Verheilen. Sie sei fit für den Ball.
Vor der Reise nach Wien hat sich Griffith mit ihrer besten Freundin Goldie Hawn - die vergangenes Jahr den Ball an Lugners Seite besucht hat - über das Fest ausgetauscht. "Sie hat gesagt, dass es sehr schön ist und dass ich es unbedingt machen soll", erklärte die Schauspielerin. Ihr Gastgeber wurde ihr als "großzügig, fesch und sexy" beschrieben. "Sie sehen auch sehr toll aus", bedankte sich der stolze Baumeister.
Fit trotz Krebsoperation
Die Journalisten waren vor der Pressekonferenz angewiesen worden, nicht detailliert über die Erkrankung der Schauspielerin zu fragen. Griffith gab dann aber doch bereitwillig Auskunft: Trotz ihrer sehr sensiblen Haut sei sie in ihrer Jugend auf den Virgin Island immer wieder sehr starken Sonnenbelastung ausgesetzt gewesen. "Ich hatte jetzt Hautkrebs auf meiner Nase, der operiert werden musste. Es sieht schrecklich aus, aber mein Make-up Artist macht einen tollen Job", sagte Griffith.
"Nichts gefallen lassen"
Auf die in Hollywood diskutierte #Metoo-Kampagne angesprochen, wurde die Schauspielerin kurz emotional. "Es ist ein sehr ernstes Thema, das schon lange hat kommen müssen. Es ist wundervoll, dass die Leute darüber diskutieren." Sie selbst habe nie solche Erfahrungen machen müssen.
Aber ihre Mutter Tippi Hedren sei von dem Regisseur Alfred Hitchcock belästigt worden. Er wollte sie zum Sex zwingen und ruinierte ihre Karriere, als diese ablehnte. Griffith: "Ich wuchs auf damit, mir von von keinem Mann einen Scheiß gefallen zu lassen. Ich habe jedes Recht darauf, meinen Selbstrespekt zu behalten. Ich muss nichts machen, um einen Job zu bekommen", unterstrich die Schauspielerin.
"Hätte gerne wieder Lover"
Nicht plaudern wollte die sympathische Aktrice über das Liebesleben ihrer Tochter Dakota Johnson, die mit Chris Martin liiert sein soll. Über ihr eigenes Liebesleben verriet sie: "Ich hätte gerne wieder einen Lover, aber ich will bei mir zu Hause wohnen und ich will, dass er bei sich wohnt." Griffith war von 1996 bis 2015 mit dem Schauspieler Antonio Banderas verheiratet.
Bleiben wird Griffith laut Richard Lugner bis etwa Mitternacht am Opernball. Große Sightseeing-Pläne habe sie nicht. Und wenn doch, wolle sie diese nicht verraten. "Es schneit, da kann man nicht viel herumlaufen." Schon am Freitag will sie wieder bei den Proben für das Theaterstück "Die Reifeprüfung" sein, in dem sie ab März als Mrs. Robinson zu sehen ist. Am frühen Nachmittag gab Griffith in der Lugner City Autogramme.
Richard Lugner bringt seit 1992 alljährlich einen prominenten Besucher mit auf den Wiener Opernball. Vor dem Ballereignis zeigt sich der Stargast traditionell im Einkaufszentrum des Unternehmers und gibt Autogramme.
Unter den bisherigen Gästen waren etwa auch Pamela Anderson, Elisabetta Canalis, Kim Kardashian oder Dita von Teese.
Griffith landete am Dienstagabend am Flughafen Wien-Schwechat und wurde dort von Richard Lugner persönlich in Empfang genommen. "Sie ist sehr nett, da gibt es nichts - aber auch total fertig", freute sich der Baumeister, der in Begleitung seiner angeblich neuen Freundin Simona Weiss zum Airport kam.
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