Ein Quantum Tirol: Die Grundlagenforschung der Uni Innsbruck soll durch die richtige Vermarktung Anwendungen in Wirtschaft und Gesellschaft finden. Deshalb beteiligt sich die Universität nun an einer GmbH. Das Potenzial wissenschaftlicher Revolutionen ist gegeben, eine Finanzierung durch das Ministerium nun auch.
Enge Gänge, konzentrierte Forscher, ein enormer Kabelsalat und angestrengtes Schnaufen einer Klimaanlage: Politik und Medien wurde am Freitag ein Einblick in die Quantenphysik gewährt. Der Anlass: Das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung ermöglicht eine Beteiligung an der „Alpine Quantum Technologies GmbH“ (AQT). Das Ziel ist, einen Demonstrator für einen funktionsfähigen Quantencomputer zu bauen.
Fangen, kühlen, sichtbar machen
Klingt kompliziert – ist es auch. Sehr vereinfacht gesagt fangen die Forscher Atome, kühlen sie und machen sie sichtbar, um Informationen darin zu speichern. Das findet Anwendungen in der Informationsübermittlung, der Medizin, in Wettervorhersagen und Navis.
Der Stellenwert der Quantenphysik ist enorm: Firmen wie Google, Microsoft und IBM forschen unter Hochdruck, aktuelle Studien prognostizieren den Quantencomputern bis 2020 ein Marktvolumen von rund einer Milliarde Euro. In der grundlegenden Forschung nimmt die Innsbrucker Uni eine weltweit führende Rolle ein. Dieses Wissen soll durch die AQT in der technologischen Umsetzung genützt werden.
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