„Völlig ausgeflippt vor Freude“ sind laut Claudia Tomasini von der Lebenshilfe jene engagierten Schüler, die für ihre Projekte gegen Barrieren in Kopf und Alltag ausgezeichnet wurden. Sie sind Helden mit Zivilcourage, die unter anderem Bücher für blinde Kinder entwickelten, da in diesem Bereich eine Marktlücke besteht.
Mit so viel Zielstrebigkeit hätte die Lebenshilfe Salzburg zu Beginn des Wettbewerbes nicht gerechnet. Schüler aus dem gesamten Bundesland waren aufgerufen, sich im Zuge der 50 Jahr-Kampagne „Gegen Barrieren in Kopf und Alltag“ Gedanken über mögliche Einschränkungen zu machen und Lösungsvorschläge zu erarbeiten. 14 Schulen haben sich angemeldet, zehn Projekte wurden schlussendlich eingereicht. Herausgekommen sind sehr unterschiedliche, aber dennoch großartige Herangehensweisen, für die die Schüler viel Zeit investierten.
Die Jury kürte im Marmorsaal gleich drei Sieger
- Die Volksschule Mauterndorf, die sich dem Thema „Hörbeeinträchtigung“ widmete. Und das nicht ohne Hintergedanken: Denn ein Mitschüler trägt ein „Cochlea Implantat“, das dem Kind hilft, zumindest ein bisschen was zu hören. Die Kids haben sich mit dem Gerät beschäftigt und das Fingeralphabet gelernt.
- Die Sport-Neue Mittelschule Walserfeld punktete mit ihrem Projekt „Schräge Vögel“. Mittels eines gefilzten Fantasievogels stellte jedes Kind der Integrationsklasse sich selbst dar und formulierte dazu Stärken und Schwächen. So steht nicht die Behinderung im Mittelpunkt, da jeder Mensch ein „schräger Vogel“ mit Talenten und Begabungen ist.
- Die BAfEP Bischofshofen produzierte taktile, mit Braileeschrift beschriftete Bücher für sehbeeinträchtigte Kinder. „Sie fanden heraus, dass es am Markt nur drei solcher Bücher gibt. Sie haben sechs Stück gemacht, die in der Stadtbücherei ausgeliehen werden können“, ist sich Tomasini sicher, dass die Kids in Zukunft anders denken.
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