Seit 2002 gibt es am 1. Oktober den "Tag des Kaffees" in den Wiener Kaffeehäusern. Heuer reicht das Spektrum von Gratiskaffee über Tortenverlosung, von kostenloser Mehlspeise zum Kaffee bis hin zu Vernissagen und einem geschenkten Kartenspiel. Dies sei ein kräftiges Lebenszeichen, unterstrich Fachgruppenobmann Günter Ferstl, zumal feststehe: "Von einem Kaffeehaussterben kann keine Rede sein." Schließlich sei die Zahl der Wiener Kaffeehäuser von 1.308 im Jahr 1960 auf 2.658 im Jahr 2008 gestiegen.
"Damit tragen wir Wien in die weite Welt hinaus"
"Das Kaffeehaus ist viel mehr als eine Stätte des Genusses - es ist eine Stätte des Lebensstils", suchte Jank den Erfolg der Einrichtung zu erklären. Sie selbst habe in ihrer Jugend den halben Tag im Kaffeehaus verbracht. Nicht nur, dass 90 Prozent der Touristen einen Besuch des Kaffeehauses einplanten, es sei auch ein Exportschlager: "Damit tragen wir Wien in die weite Welt hinaus." Demnach werde man bei der Expo 2010 in Shanghai wieder mit einem Wiener Kaffeehaus vor Ort sein. Kaffee sei einfach ein Genuss, der unmittelbar in den Bauch der Menschen hineinfahre, freute sich Jank.
Und in Österreich scheinen nicht nur Wiener die importierten Bohnen zu lieben: Zwischen 1960 und 2008 ist der Pro-Kopf-Verbrauch im gesamten Land von 1,9 auf acht Kilogramm gestiegen. Mit 162 Litern pro Jahr oder 2,6 Tassen am Tag verweist Kaffee das Bier mit 109,3 Litern klar auf Platz 3 der meistkonsumierten Getränke und muss sich nur dem Wasser geschlagen geben. 34 Prozent von Österreichs Kaffee kommt aus Vietnam, 22,7 Prozent aus Brasilien, 9,1 Prozent aus Kenia.
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