IS-Schläfer am Werk?
Fünf Frauen vor Kirche in Dagestan erschossen
In der Unruheregion Dagestan in Südrussland hat ein Mann fünf Menschen erschossen. Die Todesopfer sind allesamt Frauen, mindestens drei weitere Menschen wurden verletzt, wie das Innenministerium in der Hauptstadt Machatschkala am Sonntag mitteilte. Der Mann soll auch auf zwei Polizisten geschossen haben, bevor er selbst erschossen wurde. Über das Motiv wurde von offizieller Seite nichts bekannt gegeben. In Medien wird über einen islamistischen Hintergrund spekuliert.
Tatort war eine Feier zum Winterende in Kisljar, einer Kleinstadt nahe dem Kaspischen Meer. Ersten Erkenntnisse zufolge soll der 1995 geborene Täter das Feuer eröffnet haben, als die Bewohner gerade eine Kirche verließen. Vier Frauen starben noch an Ort und Stelle, die fünfte erlag ihren schweren Verletzungen im Spital.
IS bekennt sich zu Angriff auf Kirchenbesucher
Beim Angreifer, der von der Polizei erschossen wurde, wurden ein Jagdgewehr und ein Messer gefunden, wie die Agentur Tass unter Berufung auf eine nicht näher genannte Quelle meldete. In sozialen Metzwerken bekannte sich die Terrormiliz Islamischer Staat zu der Tat, ohne Belege dafür zu veröffentlichen. Bereits zuvor hatten russische Medien über einen islamistischen Hintergrund spekuliert. Die Zeitung "RBK" zitierte den Priester, der gehört haben will, wie der Angreifer "Allahu akbar" rief. Nicht näher genannten Quellen zufolge soll der Mann Mitglied einer IS-Schläferzelle gewesen sein. Eine offizielle Bestätigung gibt es nicht.
Immer wieder Schießereien und Anschläge
Im Nordkaukasus kommt es immer wieder zu Schießereien, die sich besonders gegen die Behörden richten. In der Region kämpfen kriminelle Banden sowie radikalislamische Gruppen gegen die Zentralregierung.
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