In einem Waldstück in Kumberg, unweit von Graz, befindet sich der Friedwald Schöcklland. Statt auf einem Friedhof, in einem Grab mit einem Grabstein, wie es bei uns Tradition ist, werden die Verstorbenen dort an den Wurzeln eines Baumes beigesetzt. Die Nachfrage nach dieser alternativen Art der Bestattung ist so groß, dass der „Waldfriedhof“ jetzt erweitert werden soll.
„Konkrete Zahlen möchten wir nicht bekannt geben“, sagt Robert Großschädl, der den Friedwald auf einem Ausläufer des Schöckls gemeinsam mit seiner Frau Ingrid betreibt. Nur soviel verrät er: Einige hundert Menschen seien dort bisher beigesetzt worden, noch mehr hätten einen Platz oder Baum reserviert.
Bevor der Friedwald im Jahr 2012 eröffnet wurde, musste das Waldstück von der Bezirkshauptmannschaft umgewidmet werden – was gar nicht so einfach war, denn diese Art der Bestattung hatte es in Österreich bis dahin noch nicht gegeben. Zehn Hektar wurden damals umgewidmet, die Hälfte wird bereits als Friedhof genutzt. „Die Nachfrage steigt stetig“, erklärt Großschädl, „wir werden daher noch heuer um eine Erweiterung um zehn Hektar ansuchen.“
Im Bezirk Graz-Umgebung soll ein zweiter „Waldfriedhof“ geplant sein – dahinter steht das Salzburger Bestattungsunternehmen Paxnatura. Und auch die Bestattung Graz bietet am Urnenfriedhof mittlerweile Baumbestattungen an.
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