Stark! Österreichs Nordische Kombinierer erkämpften bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang die 13. Medaille für Österreich! Wilhelm Denifl, Lukas Klapfer, Bernhard Gruber und Mario Seidl, die nach dem Springen in Führung lagen, holten im Teambewerb Bronze. Gold sicherte sich souverän das deutsche Team vor Norwegen.
Die österreichischen Nordischen Kombinierer haben sich auch in Pyeongchang als Medaillengaranten erwiesen. Nach Lukas Klapfer (Einzel Normalschanze) eroberte am Donnerstag auch das Team mit Wilhelm Denifl, Lukas Klapfer, Bernhard Gruber und Mario Seidl Bronze. Als beste Springer mussten die ÖSV-Athleten in der 4x5-km-Langlauf-Staffel nur Topfavorit Deutschland und Norwegen den Vortritt lassen.
Serie hält an
Damit holte das ÖOC-Quartett die fünfte Team-Medaille bei Olympischen Winterspielen in Serie - nach zweimal Gold (2006, 2010) gab es seit 2002 zum dritten Mal Bronze. Für Österreich war es insgesamt die 13. Medaille bei diesen Spielen (5 Gold, 2 Silber, 6 Bronze). Dieses Edelmetall war nach den bisherigen Saisonergebnissen keineswegs zu erwarten gewesen. Denn neben nur zwei Podestplätzen im Einzel war in Teambewerben ein fünfter Rang das beste Resultat.
Doch die Mannschaft von Cheftrainer Christoph Eugen spielte just bei den Winterspielen ihre Topform aus. Im abschließenden Teambewerb sorgte Gruber als dritter Mann der Langlauf-Staffel für die Vorentscheidung. Mit dem Norweger Jarl Magnus Riiber und dem Japaner Go Yamamoto um die Plätze zwei bis vier hinter den souveränen Deutschen kämpfend, attackierte der 35-Jährige auf der zweiten Runde - mit Erfolg. Der 23-jährige Yamamoto brach völlig ein und büßte bis ins Ziel eine Minute ein.
Gruber zündet den "Turbo"
"In der zweiten Runde konnte ich den Turbo zünden und noch etwas herausholen. Es war eine Genugtuung, zu sehen, dass ich am Schluss noch sehr schnell bin", meinte der Ex-Weltmeister. Nach seiner Attacke war Japan aus dem Rennen um Bronze - Schlussläufer Seidl brachte den dritten Platz 61 Sekunden vor Akito Watabe sicher ins Ziel. "Es war ein unbeschreiblich schönes Gefühl", freute sich der Salzburger. "Meine Kollegen haben alles vorbereitet und ich konnte es genießen." Als er erfuhr, dass er den verantwortungsvollen letzten Part übernehmen wollte, habe er schon Gänsehaut bekommen, gab der 25-Jährige zu.
Wie der Debütant holte auch der 37-jährige Denifl seine erste Olympia-Medaille, sein drittes Edelmetall nach WM-Team-Gold 2003 und Silber 2013. "Das war wahrscheinlich meine letzte Chance, eine Olympia-Medaille zu machen. Es hat mit dem Team besonderen Spaß gemacht", erklärte der Tiroler. Klapfer verlässt die Winterspiele sogar mit zwei Medaillen. Neuerlich gelang ihm ein sehr guter Sprung und in der Loipe setzte er die Taktik perfekt um. "Wir haben uns ausgemacht, wir sparen uns Kraft für den letzten Anstieg auf. Wir haben es alle sehr gut gemacht."
Deutschland in eigener Liga
Gruber erwies sich einmal mehr als Mann für spezielle Anlässe. Sechs Weltcupsiege hat der Gasteiner bisher gefeiert, doch die Zahl seiner Medaillen wuchs in Südkorea auf bereits zehn Stück an. Seit 2011 hat Gruber bei nun sieben Großereignissen stets zugeschlagen. Es war nach Team-Gold und Einzel-Bronze 2010 sowie Team-Bronze 2014 sein viertes Edelmetall bei Winterspielen.
Deutschland dominierte den Bewerb eindrucksvoll. Nach dem Springen zweitplatziert (nur sechs Sekunden hinter Österreich), übernahm das Team mit Vinzenz Geiger, Fabian Rießle, Eric Frenzel und Johannes Rydzek schon auf dem ersten Abschnitt die Führung und gewann mit 52,7 Sekunden Vorsprung auf Sotschi-Gewinner Norwegen und 1:07,8 Minuten auf Österreich. Damit holte die Mannschaft von Ronny Ackermann auch die dritte Goldmedaille in Südkorea. Fünfmal Edelmetall bei sieben Chancen bedeutet Olympia-Bestmarke in der Kombination.
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