DJ The Wave:

„Meine Frau will nach Einbruch nicht alleine sein“

Oberösterreich
24.02.2018 05:00

1200 Landsleute und ihre Familien werden jedes Jahr in OÖ zu Opfern von Einbrechern. Selten stehen sie, wie nun in Marchtrenk die Ehefrau des Star-DJs Andreas Witek, alias DJ TheWave, dem Täter gegenüber. Aber alle haben mit Folgen zu kämpfen, auch Sandra Witek: „Meine Frau will nicht mehr alleine daheim sein.“

„Ich kenne kein Opfer, das so eine Situation einfach weggesteckt hat“, sagt Susanne Gahler, Leiterin des Weißen Rings in Oberösterreich, der Verbrechensopfern hilft. Nach Sandra Witek dem Einbrecher Aug’ in Aug’ gegenüber gestanden ist, hätte sie Anspruch auf staatlich bezahlte Therapie. Wer nach Hause kommt und die Wohnung verwüstet vorfindet, fällt beim Verbrechensopfer-Gesetz aber durch, hier gibt es keinen Anspruch auf Therapie.

Einige Hinweise eingegangen
Im Hause „The Wave“ ist nach dem Einbruch – der Täter wurde bekanntlich gefilmt und hat auch viele Spuren hinterlassen – noch nicht alles beim Alten. „Meiner Frau geht es soweit gut, aber sie hat mir schon gesagt, dass sie derzeit auch außer Haus geht, wenn ich nicht daheim bin und nicht alleine im Haus schlafen will“, erzählt Andreas Witek und ergänzt: „Wir bekamen schon Hinweise auf Verdächtige, aber diese erwiesen sich als nicht zutreffend. Danke trotzdem für alle, die den Mut haben, einen Verdacht offen auszusprechen.“

Täter nicht gehört
Wie berichtet, hatte Sandra Witek im 1. Stock des Hauses in Marchtrenk nicht gehört, wie der Einbrecher zuerst zur Sicherheit geklingelt hatte und dann, als im Erdgeschoß die Scheibe zerbrach, geglaubt, ihr Mann sei gekommen und ihm wäre ein Glas hinuntergefallen. Doch dann stand der Einbrecher da

Opfer wollen oft wegziehen
Wie schwer die psychischen Folgen von Einbrüchen sind, weiß Anton Wachsenegger, pensionierter Leiter der Präventionsabteilung der Polizei OÖ: „Jedes vierte Opfer würde gerne den Wohnort wechseln, weil es sich unsicher fühlt.“

Markus Schütz/Kronen Zeitung

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