Das hätte noch richtig gefährlich werden können! Jener 24-Jährige, der sich – wie berichtet – mit gefälschten Zeugnissen in einem Linzer Spital als medizinischer Praktikant ausgab, hätte sogar im OP assistieren sollen. Doch zum Glück für die Patienten kam er doch nicht zum Einsatz. Als er falsche Medikamente verteilte, flog er auf.
„Ja, er hat bei uns mit seinen Zeugnissen der Uni Graz als Famulant gearbeitet“, gesteht ein Primar des Linzer Spitals. So sollte der „Fast-Mediziner“ – er gab ja an, dass er sein Medizinstudium in Kürze abschließen werden – bei seiner Famulatur im Dezember des Vorjahres das Gefühl für die ärztlichen Tätigkeiten in einem Spital erlangen und seine Kenntnisse unter Beweis stellen.
OP-Einsatz war geplant
Der 24-Jährige sollte sogar im OP assistieren – doch dazu kam es nicht: „An diesem Tag bestand kein Bedarf, er hat nur die Patienten zum OP-Saal gebracht“, erzählt der Mediziner. Doch nach zwei Tagen war die Karriere des falschen Fast-Arztes in Linz beendet: Der entscheidende Tipp kam von einem Kollegen, der vom Betrüger schon gehört hatte.
Weitere Opfer
Mittlerweile haben sich weitere Opfer des 24-Jährigen gemeldet, denen er Geld schuldet. Detail am Rande: Bei seiner Bewerbung beim Arbeiter-Samariter-Bund in Feldkirchen schrieb er ein Sanitäter-Zeugnis des Roten Kreuzes auf ein Notfallsanitäter-Zeugnis um. Das flog aber auf und Anzeige wurde erstattet.
Johannes Nöbauer, Kronen Zeitung
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