„Wie Serienmörder“

Trump befürwortet Todesstrafe für Drogendealer

Ausland
26.02.2018 17:33

US-Präsident Donald Trump hat sich einem Bericht zufolge wiederholt für die Exekution von Drogendealern ausgesprochen. Nach Angaben des Informationsdienstes Axios sagte Trump über Drogenhändler unter anderem: "Wisst Ihr, die Chinesen und die Philippiner haben kein Drogenproblem. Sie töten sie einfach."

Dem Bericht zufolge, der sich auf mehrere Quellen im Weißen Haus stützt, stellt Trump Drogendealer auf eine Stufe mit Serienmördern. Die Todesstrafe sei für alle angemessen.

(Bild: ANDI SCHIEL (Symbolbild))

Kein Drogenproblem wegen Todesstrafe
Axios zitierte am Montag einen Gesprächspartner Trumps, wonach dieser gesagt habe: "Wenn ich den Ministerpräsidenten von Singapur frage, ob sie ein Drogenproblem haben, sagt der 'Nein. Todesstrafe.'"

Das Suchtmittelgesetz in Singapur schreibt vor, dass die diese verhängt werden kann, sobald jemand mit mehr als 15 Gamm Heroin, 30 Gramm Kokain, 500 Gramm Cannabis oder 1200 Gramm Opium gefasst wird. 

(Bild: AP)

Anti-Drogen-Krieg mit Holocaust verglichen
 Der philippinische Staatschef Rodrigo Duterte hat seinen umstrittenen Anti-Drogen-Krieg sogar mit dem millionenfachen Mord an Juden während des Holocausts verglichen. "Hitler hat drei Millionen Juden massakriert. Nun, es gibt hier drei Millionen Drogenabhängige. Ich würde sie gerne abschlachten", äußerte sich Duterte 2016 gegenüber Medien.

Trumps Beraterin Kellyanne Conway zufolge ist die Position des Präsidenten "differenzierter". Er spreche "nur" vom Massengeschäft mit Drogen und von Dealern, die Tausende Menschen auf dem Gewissen hätten. Dem Bericht zufolge glaubt Trump nicht, dass seine Haltung in den USA Gesetz werden könne.

US-Präsident Donald Trump (Bild: Copyright 2017 The Associated Press. All rights reserved.)
US-Präsident Donald Trump

Trump: „Hätte mich Attentäter auch ohne Waffe gestellt“
 Schon kurze Zeit nach seinen Äußerungen hinsichtlich der Exekution von Drogendealern sorgte Trump für den nächsten Eklat. Bezüglich des Massakers an der Marjory Stoneman Douglas
 High School in Parkland, bei dem 17 Menschen erschossen wurden, meinte der US-Präsident, dass er sich dem Attentäter nach eigener Schätzung unbewaffnet entgegengestellt hätte: "Ich glaube wirklich, dass ich da reingerannt wäre, auch wenn ich keine Waffe gehabt hätte", so Trump am Montag.

Sheriff Scott Israel musste Fehler seiner Mitarbeiter einräumen. (Bild: AP, krone.at-Grafik)
Sheriff Scott Israel musste Fehler seiner Mitarbeiter einräumen.

Dachte zuerst an Feuerwerkskörper
 Erneut kritisierte Trump heftig einen bewaffneten Hilfspolizisten, der während des Massakers die Schule nicht betreten hatte. Der sowohl von Trump als auch seit Tagen in sozialen Netzwerken beschimpfte Polizist verteidigte sich am Montag. Ein Anwalt teilte mit, für seinen Mandanten habe es sich angehört, als würden die Schüsse vor dem Gebäude und nicht in der Schule fallen. Der erste Anruf, den sein Mandant erhalten habe, habe von Feuerwerkskörpern vor einem Gebäude der Schule gesprochen, nicht von Gewehrfeuer.

Der Polizist wünsche sich nichts mehr, als die 17 Leben gerettet zu haben, heißt es in der von US-Medien veröffentlichten Erklärung. Er sei aber kein Feigling. So hatte ihn auch Trump mehrfach genannt.

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