Frühwarnsystem

Googles Grippe-Warndienst jetzt auch für Österreich

Web
08.10.2009 12:37
Googles Grippe-Frühwarnsystem "Flu Trends" ist ab sofort auch für Österreich verfügbar. Mit Hilfe des kostenlosen Dienstes sollen sich heranschwappende Grippewellen bis zu 14 Tage früher erkennen lassen als mit amtlichen Daten, wie Technikdirektor Yossi Matias am Donnerstag in Brüssel erklärte.

Google habe festgestellt, dass die Häufigkeit bestimmter Suchbegriffe Anhaltspunkt für eine Häufung von Grippefällen sein kann, so Matias. Für die Grippe-Trends werden Daten der Google-Suche gesammelt und ausgewertet. Auf Grundlage der Ergebnisse wird anschließend die Häufigkeit von Grippefällen geschätzt. 

Um das Modell auch in Europa zur Anwendung zu bringen, arbeitet Google mit dem in Stockholm angesiedelten Europäischen Zentrum für die Vorbeugung und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) zusammen. ECDC erhält wöchentlich Grippedaten von allen EU-Ländern.

Grippe-Welle Anfang Jänner 2010 sehr wahrscheinlich
Was die ersten Auswertungen für Österreich betrifft, wird für Anfang Jänner 2010 die Erwartung einer Grippewelle stärkeren Ausmaßes als sehr hoch eingeschätzt. 2004 und 2006 hatte es praktisch keine "Grippe-Ausreißer" gegeben, 2005 und 2007 wurde eine leichtere Grippewelle jeweils im Februar registriert, 2008 hatte es eine hohe Grippe-Erwartung für den Jänner gegeben, 2009 eine sehr hohe ebenfalls für den Jänner.

Keine Auskunft gibt es vorerst über die sogenannte Schweinegrippe. Bei der Analyse von Grippe-Trends versuche Google, relevante Daten und "gute Indikatoren" zu verarbeiten. Bei der Schweinegrippe würden aber viele Personen nur aus Neugier suchen. Was die Grippe generell betrifft, gebe es dagegen häufig Abfragen, was man konkret tun könne, welche Hilfen möglich seien oder welche Ratschläge von Experten man annehmen solle.

Krankheiten früher behandelbar
Mit dem Frühwarnsystem könne es gelingen, Krankheiten früher zu behandeln. Immerhin gebe es jährlich Millionen Grippekranke und Hunderttausende von Grippetoten, erklärte Matias. Mit rascheren Voraussagen könnten die Mediziner schneller reagieren und Leben retten.

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