100 Dschihadisten aus Österreich befinden sich noch immer in Syrien und im Irak. Insgesamt 300 Männer und Frauen haben sich seit 2011 auf den Weg dorthin gemacht, um sich dem Terrornetzwerk Islamischer Staat anzuschließen. Gerade einmal 50 von ihnen konnten davon abgehalten werden, im „Heiligen Krieg“ zu kämpfen.
100 Männer und Frauen seien freiwillig wieder zurückgekehrt und würden von den Sicherheitsbehörden beobachtet, 50 seien ums Leben gekommen, das verraten laut ORF jüngst Zahlen aus dem Innenministerium.
Menschen sollen sich Prozess stellen
Die Journalistin und Nahost-Expertin Petra Ramsauer plädierte dafür, die sich noch in der Region befindenden Dschihadisten nach Österreich heimzuholen. Diese Menschen sollten sich einem ordentlichen Prozess stellen. Auch der Politikwissenschafter Thomas Schmidinger sprach sich in der „ZiB“ dafür aus, dass „diese Leute in Österreich ein ordentliches Gerichtsverfahren“ erhalten sollten.
Kaum abschreckende Wirkung
Ein Prozess sei wichtig für die Aufarbeitung des Problems in Österreich, aber auch für die Opfer dieser Menschen, so Schmidinger. Die Angehörigen der Opfer wollten wissen, was passiert sei. Hier dürfe keine Straffreiheit gelten. Außerdem sei ein Teil dieser Menschen noch eine Gefahr für Europa, warnte er. Schmidinger erklärte aber auch, dass Fanatiker, die einen Anschlag planten, sich von einem Prozess gegen ehemalige IS-Kämpfer "nicht wirklich" abschrecken ließen.
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