Minichmayr-Double

Nestroy-Gala 2009 als Abend der doppelten Preise

Wien
13.10.2009 12:23
Im Circus Roncalli auf dem Rathausplatz sind am Montagabend zum bereits zehnten Mal die "Nestroy"-Theaterpreise vergeben worden. Die Verleihung brachte gleich mehrere Doubles: Birgit Minichmayr gewann den erstmals verliehenen Publikumspreis und zudem die Auszeichnung als beste Darstellerin, Andre Jung wurde nicht nur bester Schauspieler, sondern wirkte auch bei der besten deutschsprachigen Aufführung - "Rechnitz (Der Würgeengel)" von Elfriede Jelinek – an den Münchner Kammerspielen mit.

Indirekt wurde auch Jelinek zweifach gekürt: Denn die beste Off-Produktion ging ebenfalls an die Aufführung eines Stückes von ihr – das Theatercombinat siegte mit seiner Open Air-Stadtraum-Performance "Bambiland".

Ausstattungspreis vor Umbenennung?
Mit Hauptdarstellerin Minichmayr, Regisseur Martin Kusej und Ausstatter Martin Zehetgruber gingen gleich drei Auszeichnungen an die "Weibsteufel"-Produktion des Akademietheaters. Während Minichmayr nun bereits insgesamt vier "Nestroys" ihr Eigen nennt, ist Zehetgruber mit der bereits fünften Auszeichnung gar Rekordhalter. Die Ausstattungs-Kategorie werde daher "im Volksmund bereits Martin-Zehetgruber-Preis" genannt, flachsten die Moderatoren Christoph Wagner-Trenkwitz und Nicolaus Hagg.

Gerrit Jansen "bester Nachwuchs"
Den "Nestroy" für die beste Nebenrolle nahm Sona MacDonald (für ihre Darstellung der Constantia in "Der Talisman" im Theater in der Josefstadt) entgegen. Den Spezialpreis erhielt das Wiener Koproduktionshaus "brut". Gerrit Jansen (Bertram in Shakespeares "Ende gut, alles gut", Kasino am Schwarzenbergplatz) freute sich über die Auszeichnung als bester Nachwuchs. Der Autorenpreis ging an Roland Schimmelpfennig für sein Stück "Besuch bei dem Vater" - es war nach 2002 bereits die zweite Auszeichnung für den jungen deutschen Dramatiker und Regisseur.

Otto Tausig: "Lebenswerkpreis ein bisserl gemein"
Der 87-jährige Otto Tausig wurde als Preisträger für sein Lebenswerk mit Standing Ovations gefeiert. Der Lebenswerk-Nestroy sei "ein bisserl eine Gemeinheit", meinte er, denn er lege nahe, dass das Lebenswerk schon abgeschlossen sei. Dass dies keineswegs der Fall ist, bewies er anschließend, indem er unter den Gästen der Gala mit einem Korb Spenden für den Entwicklungshilfeklub sammeln ging. Mit einem Empfang im Wiener Rathaus wurde die zehnte Nestroy-Gala abgeschlossen.

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