Offene Kommunikation ist angesagt, da wird nichts mehr lange unter der Tuchent gehalten. Ein David Copperfield, der mit einem Schnippser rote Zahlen verschwinden lassen kann, ist aber auch Pesserl nicht. Und so lässt das prognostizierte Defizit - trotz zwölf Millionen Einmalzahlung durch den Bund - die Alarmglocken schrillen. 22 Millionen Euro werden heuer in der Soll-Spalte stehen...
Warum? Unfassbare 1.440 Euro gibt die Kasse pro Jahr und Versichertem aus. Der Verteilungsschlüssel sieht wie folgt aus: Ein Drittel für Arzthonorare, ein weiteres für Medikamente, das letzte Drittel für Spitalsaufenthalte...
Wobei es die massivsten Steigerungen bei Medikamenten (plus 7,7 Prozent), bei Spitälern (plus vier) gegeben hat. Die Ärzte (plus zwei Prozent) waren um einiges bescheidener. Signifikant die Steigerung bei Krankenständen. Genau 6.028.236 Tage (plus 6,4 Prozent) registrierten die GKK-Statistiker. Das läuft absolut gegen den Trend der letzten Jahre, wo Menschen wegen Jobängsten Krankenstände eher vermieden.
Grippe als Spitzenreiter
Mehr als 150.000 Tage gingen übrigens auf das Konto von Grippe - ein Plus von zehn Prozent. Auf Rang zwei orthopädische Krankheiten, auf Platz drei dann Darminfektionen, im Volksmund Durchfall...
Wie man aus der Defizit-Spirale herauskommt? Obmann Pesserl hat kein Generalrezept. Nur so viel: "Die Kosten für Medikamente sind am Prüfstand, da müssen wir ansetzen." An Leistungskürzungen denke die steirische GKK aber nicht.
Zum Schluss noch eine besonders beeindruckende Zahl: Knapp mehr als 3,5 Millionen Euro gibt die Kasse täglich für Leistungen aus...
"Steiermark Inoffiziell" von Gerhard Felbinger, "Steirerkrone"
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