Fliegen ist schöner

Der Airbus-Audi: Jetzt geht Volkswagen in die Luft

Motor
08.03.2018 11:51

Mit dem Auto fahren und jederzeit in die Lüfte abheben - welcher Großstädter träumt nicht davon, so einem Stau aus dem Weg zu gehen? Die Autoindustrie tüftelt bereits an Lufttaxis, die in Ballungsräumen Fahrgäste transportieren sollen. Volkswagen geht einen Schritt weiter. Auf dem Genfer Autosalon steht ein Audi mit Airbus-Flugteil.

(Bild: kmm)

Der „Pop.Up Next“, den die Audi-Tochter Italdesign auf dem Genfer Autosalon zeigt, soll beides können - auf der Straße autonom fahren und bei Bedarf abheben. „Ich kann einen Teil meiner Strecke fahren und einen Teil fliegen und in derselben Kapsel sitzen bleiben“, erläutert VW-Digital-Chef Johann Jungwirth das Konzept.

Das Flugauto ist die Weiterentwicklung des vor einem Jahr an gleicher Stelle gezeigten Ursprungskonzepts. Kern ist eine Kabine für zwei Personen, die auf einem selbstfahrenden Untersatz sitzt. Am Messestand von Italdesign schwebt darüber das Modell einer Drohne, die von Airbus weiterentwickelt wurde. Die Idee ist, dass das autonome Flugmodul über das batteriebetriebene Vehikel fliegt, sich einklinkt und in die Lüfte mitnimmt. Die Kabine löst sich dann aus ihrem fahrbaren Untersatz, der die nächste Ladestation ansteuert. Das Konzept sieht vor, dass der Fahrgast sein Reiseziel vorher eingibt und das System entscheidet, welcher Teil der Strecke gefahren und welcher geflogen wird. Der Reisende muss nur einsteigen.

Auf der Straße, auf Schiene und in der Luft
 Die Überlegungen gehen in Richtung eines integrierten Verkehrskonzepts: Das modulare System ist laut Jungwirth auch für den Transport von Waren über kurze Strecken geeignet. Denkbar sei etwa, dass Paletten von A nach B durch die Luft transportiert würden. „Die Vision ist, dass eine solche Kapsel auch in einen Zug integriert werden kann, um einen Teil der Strecke auf Schienen voranzukommen.“ Damit würde der Verkehr auf der Straße, auf der Schiene und in der Luft miteinander verknüpft.

Vorher müssen die rechtlichen Bedingungen geschaffen und die Teile des Systems zertifiziert werden. „Wenn man das erst mal gelöst hat, sind viele verschiedene Anwendungsbereiche denkbar“, sagt Jungwirth. Auch verschieden große Kapseln seien dann möglich. Die Prototypen müssen noch getestet werden. Bis das Konzept abheben kann, wird voraussichtlich länger dauern. „Wenn alles gut geht, dann würde ich erwarten, dass im Bereich 2025 bis 2030 die ersten Lösungen auf den Markt kommen.“

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(Bild: KMM)



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