Ein im Zusammenhang mit einem Gold-Diebstahl beschuldigter Wiener Anwalt hat nach Angaben seines Rechtsvertreters ein Geständnis abgelegt. Der Jurist sitzt wegen des Verdachts der Beteiligung an einem Einbruchsdiebstahl bei einer Bekannten in U-Haft.
„Er ist in eine Situation geraten, die er selbst unterschätzt hat“, sagte sein Anwalt Werner Tomanek in der ORF-Sendung „Wien heute“. Der Beschuldigte soll den Tätern - unter Alkoholeinfluss, wie sein Anwalt betonte - verraten haben, wo sich in der Wohnung in der Leopoldstadt Wertsachen befinden. Der alten Dame wurde Gold im Wert von rund 700.000 Euro gestohlen. Ein erster Einbruch war noch misslungen. Während der Anwalt mit der Frau eine Opernaufführung besucht habe, sollen die Einbrecher dann zugeschlagen haben. Sie hatten offenbar einen Zweitschlüssel zur Wohnung erhalten und schalteten auch die Alarmanlage aus.
Anwalt hat „Gold nicht einmal gesehen“
Der verdächtige Anwalt sei an die falschen Freunde geraten, sagte Tomanek. Persönlichen Vorteil habe er aus dem Einbruch keinen gezogen - „er hat das Gold nicht einmal gesehen“. Der oder die Einbrecher werden in Rumänien vermutet. Unklar bleibt bislang, gegen wie viele weitere Verdächtige ermittelt wird. Die Sprecherin der Wiener Staatsanwaltschaft, Nina Bussek, wollte unter Hinweis auf das laufende Verfahren keinerlei Angaben machen.
Bei dem Anwalt handelt es sich um einen früheren Rechtsvertreter eines prominenten Angeklagten im derzeit laufenden Buwog-Verfahren. Er wurde in der Verhandlung gegen Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser (FPÖ/ÖVP) und 13 weitere Angeklagte auch bereits als Zeuge beantragt. Seine Inhaftierung hat zur Causa Buwog und seinem früheren Mandanten nicht den geringsten Bezug.
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