IS angeschlossen

Mutter von „Dschihad-Mädchen“: „Tochter lebt“

Wien
09.03.2018 09:24

„Meine Tochter lebt.“ Mit diesen Worten lässt nun die Mutter eines jener beiden Mädchen aus Wien, die sich vor beinahe vier Jahren in die Türkei absetzten und weiter nach Syrien reisten, um sich der Terrormiliz IS anzuschließen, in einem Interview aufhorchen. Die damals 15 Jahre alte Sabina und ihre 16-jährige Freundin Samra hatten ihren Familien im April 2014 lediglich Abschiedsbriefe hinterlassen, waren nicht mehr nach Hause zurückgekehrt. Als der Kontakt schließlich zur Gänze abbrach, ging man vom Tod der beiden Jugendlichen aus.

Im Fall der damals 16 Jahre alten Samra fehlt seit dem Kontaktabbruch jede Spur. Hinweise darauf, dass die junge Frau noch am Leben ist, gibt es nicht. Anders bei Sabina, deren Mutter die Hoffnung nie aufgegeben habe, so Christoph Leyermayr, Journalist des Magazins „News“, das seit Längerem mit der Frau Kontakt hat.

Die Wiener „Dschihad-Mädchen“ Sabina S. (li.) und Samra K. (re.). Ob Sabina noch lebt, ist ungewiss. Samra soll bei einem Fluchtversuch in Syrien getötet worden sein. (Bild: Interpol)
Die Wiener „Dschihad-Mädchen“ Sabina S. (li.) und Samra K. (re.). Ob Sabina noch lebt, ist ungewiss. Samra soll bei einem Fluchtversuch in Syrien getötet worden sein.

„Sie ist immer noch in Syrien“
Und tatsächlich soll es ein Lebenszeichen der jungen Frau geben, die vor vier Jahren Österreich verließ, um in den „Heiligen Krieg“ zu ziehen. „Meine Tochter lebt. Sie ist immer noch in Syrien“, so die Mutter der jungen Frau im Interview. „Sie erzählt, dass es ihr gut geht und ich mir keine Sorgen machen soll.“

(Bild: AFP/SAID KHATIB)

Von Wien über die Türkei nach Syrien
Die beiden Schülerinnen Sabina und Samra waren im April 2014 frühmorgens in Wien-Schwechat in eine Maschine nach Adana in der Türkei gestiegen - eine Stadt im Süden des Landes, nur rund 100 Kilometer von der syrischen Grenze entfernt. Hier verlor sich zunächst die Spur der beiden Ausreißerinnen. Rund ein Jahr hielt der zumeist sporadische Kontakt zwischen Sabina und ihrer Familie, ehe auch dieser abbrach.

Die neuerliche Nachricht von ihrer Tochter weckt in der Frau jedenfalls Hoffnung, nicht zuletzt auf ein Wiedersehen mit ihrem Kind - irgendwann.

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