Das überraschende Geständnis des Opfers in der spektakulären Mobbing-Affäre lässt noch viele Fragen offen. Wie berichtet, soll ein 15-Jähriger zugegeben haben, Attacken im Internet inszeniert zu haben. Diese hatten eine 14-Jährige hinter Gitter gebracht. Die Polizei will nun Täter und Opfer noch einmal einvernehmen.
„Richtig ist, dass die 14-Jährige verurteilt wurde“, bestätigt die Klagenfurter Staatsanwaltschaft. „In der Folge soll sie weitere Taten begangen haben, wobei sich jedoch herausstellte, dass sie diese nicht begangen haben kann. Ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Drohung wurde eingeleitet.“
Dass jedoch das Opfer selbst hinter den Drohungen stecken könnte, wie der 15-Jährige in einem Geständnis zugegeben haben soll, davon wisse man noch nichts. Staatsanwältin Tina Frimmel-Hesse: „Wir haben aktuell keinen Ermittlungsbericht über eine derartige Einvernahme oder neue Hinweise.“
Die Polizei kündigte unterdessen eine neuerliche Einvernahme des Mädchens und des Burschen an. Sollte sich dabei herausstellen, dass der Bursche die Mobbing-Affäre tatsächlich mit eigenen Fake-Accounts inszeniert bzw. angeheizt haben soll, droht ihm eine Anzeige wegen falscher Zeugenaussage und Verleumdung. Ob sich das dann auch auf das Urteil gegen die damals 14-Jährige auswirken könnte, muss erst genau geprüft werden. Das Mädchen ist ja knapp drei Monate in U-Haft gesessen.
„Die Prozesse gegen die Schülerin waren sehr umfangreich und beinhalteten eine ganze Reihe an belastenden Erkenntnissen und Hinweisen. Jeder einzelne Punkt müsste genauestens überprüft werden“, erklärt Frimmel-Hesse. Erst danach könne entschieden werden, ob ein erneutes Verfahren eingeleitet wird.
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