Das ist ein eindeutiges Votum: 68 Prozent der Bewohner von Murfeld stimmten bei einer Volksbefragung am Sonntag dafür, dass die Gemeinde sich auflöst, mit zwei Nachbarkommunen fusioniert und auch vom Bezirk Südoststeiermark in den Bezirk Leibnitz wechselt. Nur in einem von fünf Ortsteilen gab es eine knappe Mehrheit für die Eigenständigkeit. Die Zusammenlegung soll mit 1. Jänner 2020 erfolgen.
Bei einer hohen Wahlbeteiligung von 73 Prozent votierten 68,2 Prozent, also mehr als zwei Drittel, für eine freiwillige Fusion. Besonders eindeutig war das Ergebnis im Ortsteil Seibersdorf mit 93,6 Prozent. Dieser Ortsteil wird mit St. Veit in der Südsteiermark fusionieren. Die anderen vier Ortsteile (Oberschwarza, Unterschwarza, Weitersfeld und Lichendorf) docken bei der Gemeinde Straß an. Einzig in Lichendorf gab es dafür keine Mehrheit, hier haben nur 48,4 Prozent für die Fusion gestimmt.
Für Vizebürgermeister Josef Schef ist das Ergebnis der Befragung, die von der Bürgerinitiative „Rettet Murfeld“ erzwungen wurde, ein „eindeutiger politischer Auftrag“. Auch der Straßer Bürgermeister Reinhold Höflechner ist froh über das aussagekräftige Ergebnis. Die Gemeindezusammenlegungen sollen Anfang 2020, also kurz vor der nächsten Gemeinderatswahl, über die Bühne gehen. Vonseiten der Landesregierung werden keine Steine in den Weg gelegt.
Bitter ist der Verlust von Murfeld für den Bezirk Südoststeiermark, der etwas kleiner wird. Es wird ein Dominoeffekt befürchtet. Auch in der Stadt Mureck gibt es Bestrebungen, den Bezirk zu wechseln. Dazu fehlt bisher allerdings grünes Licht von der Landersregierung.
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