Kultig-schrullig

Microlino, die neue Isetta: Wie cool ist das denn?

Motor
12.03.2018 11:55

Die Isetta ist der wohl schrulligste deutsche Kleinwagen überhaupt. Vier Räder zwar, die hinteren aber ganz nah zusammen, und vor allem: Einstieg von vorn! Leider verschwand die Isetta in der Geschichte bzw. im Museum. Jetzt, 56 Jahre später, feiert sie ihre Auferstehung. Allerdings nicht als Einzylinder-BMW, sondern als Schweizer Elektroauto namens Microlino!

(Bild: kmm)

Stimmiger könnte das Design nicht sein, die kultige Form des Kugel-BMWs (der eigentlich von Iso Rivolta stammte und den Münchnern in Lizenz gebaut wurde) haben Wim Ouboter und seine Söhne in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule ZHAW und Designwerk perfekt in die Neuzeit gehoben.

BMW Isetta ab 1955 (Bild: BMW)
BMW Isetta ab 1955

Zunächst hatten sie eine Original-Isetta elektrifiziert, um das Ganze auszuprobieren, dann folgten Prototypen mit neuer Konstruktion, ein Auftritt mit viel Furore auf dem Genfer Autosalon. Und nun, 2018, präsentiert Ouboter, der ursprünglich mit Microscootern und Kickboards groß geworden ist, das Serienmodell. Es wird vom italienischen Elektroauto-Spezialisten Tazzari in Imola gebaut.

Stärker, aber auch schwerer als die Isetta
 Das Konzept ist wie früher: Das Lenkrad schwingt beim Öffnen der Fronttür mit nach draußen, zwei Personen, die sich mögen, steigen vorne ein und haben leidlich Platz auf der Sitzbank. Allein ist es ganz und gar nicht eng. Dahinter passen sage und schreibe 300 Liter Gepäck in das 2,44 Meter kurze Gefährt. Darüber ist Platz bis zur Sonne, wenn das coole Faltdach offen ist.

Mit 510 kg ist der Microlino mindestens 140 kg schwerer als die Isetta, wird aber nicht von einem 13 PS schwachen Einzylinder-Viertakt-Motor angetrieben, sondern von einem Elektromotor, der 15 kW/20 PS liefert. Dadurch dürfte die Beschleunigung besser sein. Das Maximaltempo beträgt 90 km/h.

Neben einer 8-kWh-Batterie für rund 120 Kilometer Reichweite ist optional auch eine 14,4-kWh-Version für über 200 Kilometer verfügbar. Bei dem rein als Stadtauto für den Kurzstreckeneinsatz konzipierten Microlino sollte bereits der kleine Akku reichen, der sich per Schnelllader in gut einer Stunde wieder befüllen lässt. 

Der Microlino erfüllt die Voraussetzungen als Leichtelektromobil, es gelten also unter anderem in Hinblick auf das Crashverhalten laxere Anforderungen als bei normalen Pkw.

Noch in diesem Sommer soll der Verkauf starten - um 12.000 Euro.

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(Bild: kmm)



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