Das rechte Knie ist komplett zerstört, dazu ein Knöchelbruch. Trotzdem ist Thomas Hettegger nach der OP wieder zuversichtlich.
Zumindest seinen Humor hat Thomas Hettegger (Skiclub Wagrain) nicht verloren. „Danke, mir geht es gut. Bis aufs Knie halt“, meinte er auf „Krone“-Nachfrage einen Tag nach der Operation bei ÖSV-Arzt Dr. Fink in Hochrum.
Nachdem sich der 24-Jährige bei einem Sturz im Europacup-RTL in Berchtesgaden das rechte Knie komplett zerstört hatte: Patellasehnenriss, vorderes Kreuzband und Innenband ab, zwei Menisken gerissen. Dazu ist der Knöchel gebrochen.
„Mit dem neuen Material brutaler fahren“
Wie kam es zu einer derart schweren Verletzung? „Die Piste war hart, gesalzen. Ich bin ausgerutscht, dann hat der Innenski noch mal gebissen und ich wurde in die Luft katapultiert.“ Nach Vize-Weltmeister Leitinger und Brennsteiner erwischte es in diesem Winter den dritten Salzburger im RTL schwer am Knie.
Kann das nur Zufall sein? „Wenn du auf die Radius-Änderung vor der Saison ansprichst, kann ich dazu keine Aussage treffen. Vom Gefühl her haben die alten Ski viel mehr Kraft benötigt, aber sicher musst du mit dem neuen Material brutaler fahren“, sagt Hettegger. Der jedoch im Slalom seine besten Ergebnisse lieferte, im Dezember als 16. beim Weltcup in Madonna in die erweiterte Weltspitze fuhr.
„Da war ich im zweiten Durchgang nur zwei Zehntel hinter der Laufbestzeit.“ Und da will Hettegger wieder hin. „Die OP ist gut verlaufen, ich werde wieder professionell Skifahren können“, wirft er die Flinte (nach einem Kreuzbandriss links vor einigen Jahren) nicht ins Korn. Vorbild ist Anna Veith: „Sie hat nach einer ähnlich schweren Knieverletzung eine Olympia-Medaille geholt. So etwas gibt auch mir Auftrieb.“
Herbert Struber, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.