Laudamotion, der Nachfolger der insolventen Airline „Niki“, wird im Juni Flüge ab Österreich aufnehmen. Die Fluglinie von Ex-Formel-1-Weltmeister Niki Lauda startete am Freitag ihre Buchungsplattform auf laudamotion.com. Im Sommer sollen fünf Maschinen in Wien-Schwechat stationiert werden. Die Kooperation mit der Lufthansa-Billiglinie Eurowings hänge von den Wettbewerbsbehörden ab, sagte Lauda am Freitag.
„Die Laudamotion muss nach Wien zurück“, sagte Lauda. Ab Wien plant seine Airline Flüge nach Spanien (Mallorca, Ibiza und Malaga), Italien (Pisa und Brindisi), Griechenland (Kreta, Santorin und Kalamata) sowie Zypern (Paphos). Von Salzburg, Graz, Innsbruck und Linz fliegt die Fluglinie nach Mallorca. Von den 1000 früheren „Niki“-Mitarbeitern seien nun 641 bei Laudamotion. Piloten habe er genug, er brauche aber noch 55 Flugbegleiter. Dafür werde es Castings geben, kündigte Lauda an.
Erstflug in Deutschland am 25. März
In Deutschland startet Lauda bereits in neun Tagen: Der Erstflug ist am 25. März ab Düsseldorf geplant, wie Laudamotion nun offiziell bestätigte. Laudas Flotte wird vorerst 14 Flugzeuge umfassen, soll aber auf 21 Jets anwachsen - alle geleast, wie es hieß. Mit Condor ist bereits eine Kooperation fixiert. Verkehrsleitstelle und Crewplanung übernimmt die deutsche Ferienfluglinie als Dienstleister. Im Gegenzug vermarktet Condor Laudamotion-Flüge.
Die geplante Zusammenarbeit mit der AUA-Mutter Lufthansa bzw. deren Konzern-Billigtochter Eurowings macht Lauda von der Bundeswettbewerbsbehörde abhängig. Ein Gespräch mit deren Chef Theodor Thanner sei geplant. Lauda will, dass auch Eurowings Tickets für Laudamotion-Flüge verkauft, um seine Maschinen besser auszulasten.
Airline soll schon 2019 in Gewinnzone fliegen
Lauda geht davon aus, dass Laudamotion im ersten Jahr rote Zahlen schreiben wird. „Ich rechne damit, dass wir über den Sommer, ich hoffe, einstellige Millionen verlieren werden, was ganz normal ist“, sagte er am Freitag. Ab dem zweiten Geschäftsjahr will Lauda aber bereits Geld verdienen, um sich seine Investitionen zurückzuholen.
Für den Herbst ist ein Relaunch geplant, bei dem die Mitarbeiter neue Uniformen erhalten. Erst über den reiseschwachen Winter sollen die ehemaligen Air-Berlin-Jets umlackiert werden. Pro Flugzeug dauert das laut Lauda drei Wochen. Bis dahin wird man den Air-Berlin-Schriftzug mit einem roten Laudamotion-Sticker überkleben, das rote Air-Berlin-Logo am Heck bleibt vorerst.
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