In Trumps Schusslinie
Ex-FBI-Vizedirektor zwei Tage vor Pension gefeuert
Und schon wieder wurde beim FBI am Personalkarussell gedreht: Ausgerechnet zwei Tage vor seiner Pensionierung ist der früheren Vizedirektor des FBI, Andrew McCabe, seinen Job los. Er soll der Presse interne Informationen verraten haben. Der US-Justizminister Jeff Sessions feuerte den 49-Jährigen - der von seiner Entlassung aus einer Pressemitteilung erfuhr und schon lange in der Schusslinie von US-Präsident Donald Trump gestanden hatte.
Nachdem er sensible Informationen weitergegeben haben soll, soll McCabe später bei Befragungen darüber falsche Angaben gemacht haben, berichteten US-Medien. Mehrfach sei dies auch unter Eid geschehen.
McCabe widerspricht den Vorwürfen: In einer Erklärung gab er an, Ermittlern „niemals“ etwas Falsches berichtet zu haben. Er erhebt seinerseits schwere Anschuldigungen gegen Trump: Dieser wolle nur seine Reputation und die des FBI-Sonderermittlers Robert Mueller beschädigen.
Der 49-Jährige stand unter anderem im Rampenlicht während der Untersuchungen rund um die E-Mail-Affäre von Ex-Außenministerin Hillary Clinton sowie den Ermittlungen von Robert Mueller um die Einmischung Russlands in den Präsidentschaftswahlkampf 2016. McCabe gehörte zu den ersten in den Reihen des FBI, die mögliche Verbindungen Trumps zu einer russischen Beeinflussung der Präsidentenwahl 2016 untersuchten. Als der damalige FBI-Chef James Comey entlassen wurde, stand McCabe loyal zu seinem Ex-Chef - was Trump nicht akzeptieren wollte.
Fällt nun um einen Teil seiner Rentenansprüche um
McCabe, der Anfang des Jahres unter dem Druck und mehrerer Attacken Trumps als Vizedirektor des FBI zurückgetreten und seitdem einfacher Agent der Bundespolizei war, sollte an diesem Sonntag an seinem 50. Geburtstag und nach mehr als 20 Jahren beim FBI in Rente gehen. Durch die vorzeitige Entlassung kommt er nicht in den vollständigen Genuss aller Rentenansprüche.
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