OÖ-Skigruppe zurück

Horror-Lift vor Unfall eine Woche außer Betrieb

Oberösterreich
19.03.2018 09:09

„Ich kann mir nicht erklären, warum der Lift so schnell rückwärts lief, dachte, dass es aufgrund der Schwerkraft so ausgeartet ist“, sagt der Linzer Fotograf Gregor Hartl (40), der – wie bereits ausführlich berichtet – mit acht Freunden am Horror-Sessellift von Gudauri in Georgien saß. Experten der Firma Doppelmayr untersuchen nun die Unfallstelle.

Skifahrer flogen aus den 4er-Sesseln, andere sprangen ab. Am Horror-Sesselift von Gudauri saß auch eine Skigruppe aus Oberösterreich. „Wir sind mit einem irren Tempo über die Stützen gezogen worden, da hat’s dich gewaltig durchgeschüttelt“, erinnert sich Gregor Hartl an den Höllenritt im georgischen Skigebiet.

Der Linzer Gregor Hartl saß mit einer Skigruppe aus Oberösterreich am Horror-Lift in Georgien. (Bild: Gregor Hartl)
Der Linzer Gregor Hartl saß mit einer Skigruppe aus Oberösterreich am Horror-Lift in Georgien.

Vor Ort wurde dann auch erzählt, dass die Liftbetreiber einen neuen oder zusätzlichen Dieselmotor eingebaut hätten, der Gipfel-Lift war auch die gesamte Woche, in der Hartl und seine Freunde in der Region waren, außer Betrieb gewesen.

Stromausfall vor Rückwärtsfahrt
 Ob dieser aber auch wirklich an der fatalen Fehlfunktion Schuld hatte, die zu diesem Unglück geführt hatte, das müssen jetzt erst einmal Techniker der Firma Doppelmayr aus Vorarlberg klären, die nun vor Ort sind. Vor der Rückwärtsfahrt hatte es beim Lift, der im Jahr 2007 errichtet worden war, einen Stromausfall gegeben.

(Bild: facebook.com)
Die Neunergruppe aus OÖ, die am Horror-Sessellift in Georgen saß: Gregor Hartl ist der 3. von rechts. Der 3. von links ist Sven Fölser aus OÖ, Chef von „Kaukasus Freeride“, der sich vor und nach dem Vorfall um alle kümmerte. (Bild: Gregor Hartl)
Die Neunergruppe aus OÖ, die am Horror-Sessellift in Georgen saß: Gregor Hartl ist der 3. von rechts. Der 3. von links ist Sven Fölser aus OÖ, Chef von „Kaukasus Freeride“, der sich vor und nach dem Vorfall um alle kümmerte.

Stopp kurz vor Talstation
„Plötzlich stoppte der Lift und wir scherzten untereinander noch ein bisschen, ob wir abspringen sollen, weil wir ganz knapp überm Boden waren“, erinnert sich Hartl – Sekunden später fuhr der Lift rückwärts los, zuerst langsam, dann immer schneller. Bei der Talstation flogen die Skifahrer aus den 4er-Sesseln, während andere den Sprung in die Tiefe wagten. Auch die neun Oberösterreicher machten sich schon zum Abspringen bereit, als kurz vorm Erreichen der Talstation der Lift stoppte und alle unversehrt gerettet wurden. Am Sonntag trat die Gruppe schließlich die Heimreise an.

Markus Schütz, Kronen Zeitung

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