Stau herrscht nicht nur auf dem täglichen Weg zum Arbeitsplatz in Wien – sondern immer öfter auch auf Park-&-Ride-Anlagen vor den Toren der Stadt. So auch in Gramatneusiedl, wo die ÖBB eine neue Garage mit 600 Stellplätzen errichten wollen. Doch die Kosten von neun Millionen Euro könnten zum Stolperstein werden.
Kurzum: Die Gemeinden, deren Einwohner die Stellflächen laut einer Erhebung der Bahn am meisten benutzen würden, wollen bei dem Projekt nicht mitzahlen. So lautete der Tenor bei einer Veranstaltung der ÖBB, zu der überhaupt nur vier der acht geladenen Bürgermeister erschienen waren. Lediglich in Gramatneusiedl selbst könne man sich eine Kostenbeteiligung vorstellen – aber nur, wenn alle betroffenen Gemeinden dabei mitzahlen, heißt es. Seitens der Bahn wird das Projekt nun vorerst auf unbestimmte Zeit verschoben. Pendler, die sich eine rasche Lösung des Problems erhofft hatten, müssen also weiter warten, oder gleich mit dem Auto in die Arbeit weiterfahren.
„Gerade erst wurde die Anlage um 85 Stellflächen erweitert. Spätestens um 8 Uhr sind aber trotzdem alle Parkplätze besetzt“, kritisiert ein Betroffener.
Eine Verbesserung wurde aber ausgehandelt: Weil die 230 Stellflächen für Fahrräder oft belegt sind, wird – mit Finanzhilfe aus Gramatneusiedl und Ebergassing – ein zweiter Bike-Parkplatz gebaut.
Thomas H. Lauber, Kronen Zeitung
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