Hätten eine Frau und ein Polizist in Neuberg/Mürz (Stmk) nicht eingegriffen, müssten zwei Kühe weiterhin Höllenqualen über sich ergehen lassen. Seit Tagen im Freien krank dahinsiechend, kümmerte sich ein Landwirt nicht um sie. Die Rinder wurden erlöst.
Seit mindestens 12. März lagen die Rinder in der Eiseskälte und Nässe im Freien herum, weil sie nicht mehr aufstehen konnten. Ihrem Besitzer, einem alleinstehenden Haupterwerbs-Landwirt (57) und Großgrundbesitzer, schien das egal zu sein. Den leidenden Tieren legte er zwar Futter hin, kam aber nicht auf die Idee, einen Tierarzt zu rufen.
Sonntagnachmittag ging schließlich eine Anzeige bei der Polizei in Neuberg/Mürz ein. Ein Rind würde am Boden herumliegen und sich nicht mehr bewegen. Ein Beamter machte sich sofort auf den Weg und entdeckte erst ein dahinsiechendes und kurz darauf um die Stallecke ein zweites, offenbar im Stich gelassenes Tier. Sofort alarmierte er den Amtstierarzt, der aus Graz anrückte. Der erkannte, dass den gequälten Tieren nicht mehr geholfen werden konnte und veranlasste das Einschläfern sowie eine Untersuchung der Kadaver, um herauszufinden, woran genau sie litten.
Der Landwirt selbst, der in Summe ca. 20 Rinder hält, scheint sich keiner Schuld bewusst zu sein. Die Behörden entscheiden demnächst über die Konsequenzen.
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