Aus Angst um ihr Leben
Journalistin ermordet: Informantin stellt sich
Eine untergetauchte Informantin der ermordeten maltesischen Journalistin Daphne Caruana Galizia hat sich offensichtlich aus Angst um ihr Leben der griechischen Polizei gestellt. Die Russin Maria Efimova, die mit einem Europäischen Haftbefehl gesucht wurde, hatte Caruana Galizia entscheidende Informationen für deren Enthüllungen zugespielt.
Abgeordnete des Europaparlaments forderten die griechischen Behörden am Dienstag dazu auf, der Whistleblowerin Schutz zuzusichern.
Mit Autobombe getötet
Die damalige Bankangestellte soll über Unterlagen verfügt haben, die Caruana Galizia zu der Anschuldigung veranlassten, die Ehefrau des maltesischen Regierungschefs habe über eine Firma in Panama Bestechungsgeld aus Aserbaidschan erhalten. Caruana Galizia war im Oktober mit einer Autobombe getötet worden. Für den Mord müssen sich drei Männer vor Gericht verantworten, allerdings wird immer wieder infrage gestellt, ob sie die „Masterminds“ des Anschlags waren.
Nicht erst seit dem Anschlag auf die Journalistin gibt es in der EU Sorgen über die Rechtsstaatlichkeit auf Malta. Efimova sei „eine wichtige Zeugin für Untersuchungen zu Korruption und Geldwäsche auf Malta“, hieß es in der Mitteilung der EU-Parlamentarier.
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