Antennen im Nordturm

Spionage-Alarm in Münchner Frauenkirche

Ausland
21.03.2018 15:30

Nicht einmal Kirchen, so scheint es, sind von Geheimdienstaktivitäten verschont: In München sorgt derzeit eine angebliche Spionageanlage auf dem Nordturm der Frauenkirche im Stadtzentrum für Aufregung. Man sei diesbezüglich „in Gesprächen“ mit dem Geheimdienst, sagte Domdekan Lorenz Wolf am Mittwoch.

Laut dem Nachrichtenmagazin „Spiegel“ befinde sich im Liebfrauendom eine Spionageanlage. Der Katholikenrat der Region München forderte deren Abbau. Die Erzdiözese München rätselt jedoch noch über den genauen Zweck der Anlage. „Leider liegen gegenwärtig keine Unterlagen vor, die eine qualifizierte Aussage darüber zulassen, seit wann diese Einrichtung existiert und welchem Zweck sie dient“, sagte Generalvikar Peter Beer. „Sobald dies erfolgt ist, prüfen wir, ob der Zweck der Einrichtung mit einem Gotteshaus vereinbart werden kann.“

(Bild: dpa)

Verstärkerantennen für den Funk
Laut Domdekan Wolf handelt es sich bei den Anlagen um Verstärkerantennen für den Funk, die der Bundesnachrichtendienst (BND) nach bisherigen Angaben nicht mehr nutze. „Ich stehe in Gesprächen mit dem BND, auch über einen Abbau der Anlage. Abhörtechnik würden wir im Domturm nicht dulden“, sagte er.

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